Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung "Geschlecht und Bildung im Wandel: Praxisorientierte Ansätze zur Dekonstruktion von Gendernormen in Bildungskontexten" soll eine umfassende Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen, praktischen Anwendungen und Reflexionsprozessen der Geschlechterforschung in (schulischen) Bildungskontexten bieten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Teilnehmenden zu befähigen, gendersensible Bildungspraktiken verstehen, gestalten und kritisch hinterfragen zu können.
Lehrmethodik
Inputs durch die LV-Leiter*inGemeinsame Textarbeit und vorbereitende LektüreGemeinsames Erarbeiten der LV-Inhalte und LV-GestaltungArbeit und Austausch in Kleingruppenarbeit sowie im PlenumKontinuierliche Diskussion und Reflexion der LV-Inhalte in der Gruppe
Inhalt/e
Die Frage nach geschlechtersensibler Bildung und der Dekonstruktion von Geschlechterrollen in sämtlichen Bildungskontexten ist von zentraler Bedeutung für eine gerechte und inklusive Gesellschaft. Besonders das schulische Bildungssystem, welches als zentraler Sozialisationsraum für Kinder und Jugendliche verstanden werden muss, spielt eine entscheidende Rolle in der Reproduktion oder Dekonstruktion von Geschlechterstereotypen und -normen. Geschlechtersensible Pädagogik zielt darauf ab, traditionelle Geschlechterrollen zu hinterfragen und zu überwinden, um allen Schüler*innen unabhängig von ihrem Geschlecht gleiche Bildungschancen zu ermöglichen.Neben der Anerkennung einer Geschlechterordnung, die sowohl über eine Binarität wie auch die traditionelle Geschlechterdichotomie hinausgeht, ist es hierbei ebenso wichtig, intersektionale Ansätze zu berücksichtigen, die die Überschneidungen von Geschlecht mit anderen Differenzkategorien wie Ethnizität, soziale Klasse und sexuelle Orientierung einbeziehen.In sieben (bzw. acht) thematisch abgestimmten Blöcken soll ein umfassendes Verständnis für die Theorie und Praxis der Geschlechterforschung im Bildungskontext Schule vermittelt werden, indem die Teilnehmenden Einblicke in die theoretischen Grundlagen der Geschlechterforschung, die Konzepte von Geschlechterrollen und -stereotypen im Bildungssystem, deren Dramatisierung und Auswirkungen sowie die Anwendung gendersensibler Didaktik und Methodik erhalten. Zudem werden intersektionale Perspektiven und Queer-Theorien integriert, um die Komplexität von Geschlecht und Identität in der Schule beleuchten zu können.Während die Schule als Bildungsort im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht, können auf Wunsch auch andere Bildungs- und pädagogische Sozialräume mit in den Fokus gerückt werden.Als achter Block der Lehrveranstaltung soll der Vortragsnachmittag zum Thema "Zwischen Ästhetik und Vielfalt: Sexuelle Bildung und postheteronormative Impulse für schulische Räume" am 11. Dezember von 15:30 bis 18:00 Uhr an der Universität Klagenfurt besucht werden.
Erwartete Vorkenntnisse
Interesse an und Offenheit für Themen der Geschlechterforschung im pädagogischen und schulischen BereichBereitschaft zu regelmäßiger Lesearbeit zwischen den EinheitenBereitschaft zur wissenschaftlichen Arbeit mit Fachliteratur(; ggf. auch englischsprachig)Interesse am aktiven Austausch und Bereitschaft zur Selbstreflektion