Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden sind nach erfolgreicher Absolvierung des Faches in der Lage, den Begriff Gender in seiner vielschichtigen Bedeutung zu erfassentheoretische Zugänge zum Zusammenhang zwischen Gender, Sprache und gesellschaftlichem Wandel in ihren Grundzügen zu kennen,unterschiedliche fachspezifische Perspektiven erkennen und benennen zu können, empirische Zugänge zur kritischen Analyse und Dekonstruktion diskriminierender Narrative benennen und erkennen zu können, gendergerechte und antidiskriminierende Darstellungsformen erkennen, anwenden zu können,aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse rund um den fraglichen Themenbereich einordnen und argumentative Topoi erkennen zu können,kulturelle Artefakte analysieren zu können (Filme, Social Media, Bücher, etc.),Schreiben als Werkzeug des Empowerments zu begreifen und in Schreibwerkstätten eine eigene Position zu Queer- und Gender-Studies zu reflektieren/ entwickeln,die Beschäftigung mit dem Zusammenhang von Sprache, Gender und Gesellschaft in beruflichen Kontexten zu begreifen.
Lehrmethodik
Vortrag; Referat; Diskussion mit Expert*innen (geplant)
Inhalt/e
In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit dem Zusammenspiel von Gender, Sprache und Gesellschaft. In einem ersten Schritt versuchen wir zu verstehen, was diese Begriffe meinen (Begriffsklärung) und wie sie sich enwickelt haben. In einem weiteren Schritt beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Disziplinen sich diesem Themengebiet widmen und auf welche theoretischen Grundpfeiler sie sich jeweils stützen (relevante Gender-/ Sprach- und Gesellschaftstheorien). Ein historischer Rückblick zeigt auf, welchem Wandel Konzeptionen und Theoretisierungen unterworfen sind und wie sich die Teoretisierung eines Zusammenhangs verändert ( z.B.: "Sexismus", Intersektionalität). Aber auch auf das realpolitische Verhältnis von sozialen Bewegungen und "gendered language" wird anhand von aktuellen Beispielen eingegangen. Das Themenfeld "gendergerechtes/ antidiskriminierendes Sprachhandeln" wird hierbei eine zentrale Rolle spielen. Aktuelle gesellschaftliche und politische Diskurse werden beispielhaft in unterschiedlichen kulturellen Artefakten aufgespürt. Anhand ausgewählter Romane, Zeitungsartikel, Social Media Posts, KI-generierter Texte etc. wird analysiert und diskutiert, wie über Gender, Sprache und sozialen Wandel geschrieben wird. Erfahrungsberichte von schreibenden Expertinnen aus der journalistischen und literarischen Praxis laden zur Diskussion ein. In kurzen Schreibwerkstätten werden wir schließlich unserem eigenen Schreiben nachspüren.