Intendierte Lernergebnisse
Studierende wissen um verschiedene Diskurse von Macht und Gewalt an Universitäten und in WissenschaftStudierende kennen grundlegende Konzepte und Theorien wie Intersektionalität, Diversität sowie Konzepte in Bezug auf feministischen Wissenschaften Studierende setzen sich mit möglichen Bias und Ungleichheiten an Universitäten und in Wissenschaft auseinanderStudierende erweitern ihr Bewusstsein zum Thema Gleichstellung, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung an Universitäten und in WissenschaftStudierende kennen Handlungsoptionen in Bezug auf Machtmissbrauch an Universitäten und in Wissenschaft
Lehrmethodik
VorträgeKurzinputs mit geleiteter DiskussionWorkshop (optional)
Inhalt/e
Universitäten und Wissenschaft sind vielfältig in Macht- und Herrschaftsverhältnisse eingebunden. Diese werden in den letzten Jahren zwar vermehrt zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gemacht, gleichzeitig wirken sie sowohl in ihrer historischen Verwiesenheit als auch in der den Bildungsinstitutionen immanenten sozialen Differenzierungspraxis auf Wissenschaft im Allgemeinen und Universitäten im Besonderen ein. Strukturelle Diskriminierung, ungerechte Verteilung, verborgene Ausgrenzungs- und Marginalisierungsmechanismen sind Ausdruck gesellschaftlich etablierter Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die sich in Wissenschaft und Universitäten reproduzieren. Die Ringvorlesung versteht den wissenschaftlichen Betrieb dabei als heterogenen Ort, der von sozialen Ungleichheiten, kolonialen Kontinuitäten sowie Macht- und Herrschaftsstrukturen geprägt ist, und widmet sich diesem Themenkomplex daher aus intersektionaler, dekolonialer und herrschaftskritischer Perspektive. Die geplante interdisziplinäre Ringvorlesung wird getragen von drei Universitäten, der Universität Innsbruck, der Universität Klagenfurt und der Sigmund Freund Universität Linz. (Jede Universität bespielt die LV im Rahmen ihrer Regularien an der jeweiligen Uni). Die Idee einer gemeinsamen RLV ist im Rahmen eines Austauschs zu Gewalt und Diskriminierung an Universitäten entstanden. In der Ringvorlesung werden Teilnehmende mit Konzepten, Theorien und Studien zum Thema Machtmissbrauch in Wissenschaft und an Universitäten vertraut gemacht. Begonnen wird mit einer Einführung zu zentralen Begriffen begonnen, um eine gemeinsame Basis an verwendeten Begriffen zu schaffen. Hierzu wird ein Glossar in Moodle angelegt. In weiterer Folge wird das Thema der Ringvorlesung aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen diskutiert und bearbeitet. Die Themen werden von Expert*innen in den jeweiligen Bereichen vorgestellt.Folgende Themenblöcke werden in der Ringvorlesung aufgegriffen:Wissenschaften vom Menschen und MachtstrukturenZugang zum Studium für Frauen*Kolonialismus, Rassismus und WissenschaftQueer-feministische Perspektiven bzw. die feministische Auseinandersetzung mit Objektivität und WissenschaftEpistemische GewaltWissenschaft und Autorität/Abhängigkeit, also wessen Wissen zählt und wer als Expert*in gesehen wirdNeoliberalismus und unternehmerische Universitäten (Leistungsfaktoren, universitäre Sorgearbeit)Rechtliche Grundlagen und institutionalisierte Perspektiven (Verantwortlichkeit an den Hochschulen)Emanzipatorische Perspektiven auf Bildung, partizipative ForschungAls Ergänzung und Vertiefung zur Vorlesungsreihe soll ein Workshop für Studierende an jeder Universität angeboten werden, bei dem Handlungsoptionen und Empowerment mit den Studierenden noch weiter vertieft werden. Der Workshop ist optional und begrenzt in der Zahl der Teilnehmenden (max. 20 Teilnehmende).
Erwartete Vorkenntnisse
Es handelt sich um keine Einführungslehrveranstaltung in das Thema, sondern um eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema "Macht und Gewalt in der Wissenschaft". (Großes) Interesse und/oder Grundkenntnisse in den oben genannten Themen sind von Vorteil.
Literatur
Wird im Kurs bekanntgegeben