Intendierte Lernergebnisse
"Literatur als Soziologie": Auf diesem Wege sollen Studierende ein Verständnis von soziologischen Begriffen und Konzepten kennenlernen oder vertiefen, das es ihnen ermöglicht, gesellschaftliche - und damit auch wirtschaftliche - Sachverhalte besser zu verstehen. Die Studierenden können lernen, was es bedeutet, wirtschaftliche Phänomene wie Unternehmer:innen, Märkte oder Erwerbsarbeit/Erwerbsarbeitslosigkeit soziologisch zu betrachten und ihre Funktionsweisen sowie die Möglichkeiten bzw. Begrenzungen für Akteur:innen zu analysieren. Je nach Zusammensetzung der Teilnehmer:innenschaft werden auch weitere Bereiche von Gesellschaft (Generationen ...) betrachtet.
Lehrmethodik
Input LV-Leiter, Lektüre und Diskussion wissenschaftlicher wie literarischer Texte; Lesetagebuch, Essay zum Abschluss
Inhalt/e
Der Zugang, der hier gewählt wird, ist ein doppelter: über Fachtexte (v.a. der Soziologie) - und über Literatur ("Belletristik").Begründet ausgewählte Texte ('fiction') werden danach befragt, was sie über Gesellschaft ('facts') aussagen. Aufbauend auf einem, gegebenenfalls in früheren Soziologie-Lehrveranstaltungen angelegtem, Grundverständnis für soziologische Themen und Fragestellungen liegt das Hauptaugenmerk in diesem Seminar auf der Lektüre und gemeinsamen Diskussion exemplarischer Texte.
Erwartete Vorkenntnisse
Durchschnittliche Kenntnisse über gesellschaftliche, darunter wirtschaftliche, aber auch kulturelle u.a. Themenstellungen.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Keine
Literatur
Wissenschaftliche GrundlagenBourdieu, Pierre (1992): Rede und Antwort. Frankfurt am Main [1987]Bude, Heinz (2024): Abschied von den Boomern. MünchenKuzmics, Helmut/ Mozetič, Gerald (2003): Literatur als Soziologie. Zum Verhältnis von literarischer und gesellschaftlicher Wirklichkeit. KonstanzLepenies, Wolf (2006): Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft. Frankfurt am Main [1985]Menz, Wolfgang/ Seeliger, Martin (Hg.) (2024): Soziologie der Arbeit. Ein Reader. BerlinRaabe, Katharina/ Wegner, Frank (Hg.) (2020): Warum Lesen. Mindestens 24 Gründe. BerlinSnow, Charles P. (1967): Die zwei Kulturen. Literarische und naturwissenschaftliche Intelligenz. Stuttgart [1959]Literarische BeispieleBirnbacher, Birgit (2023): Wovon wir leben. WienBoyle, T. C. (2023): Blue Skies. MünchenHaderlap, Maja (2023): Nachtfrauen. BerlinHartberger, Sven (2023): Mallingers Abschied oder Vom Sinn und vom Unsinn der Arbeit. WienHirschl, Elias (2024): Content. WienMann, Thomas (2013): Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Frankfurt am Main [1901]Melville, Herman (2004): Bartleby, der Schreiber. Eine Geschichte aus der Wall-Street. Frankfurt am Main u. Leipzig [1853/1856]Röggla, Kathrin (2006): wir schlafen nicht. Frankfurt am Main [2004]Strouhal, Ernst (2022): Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt. Wien.