Intendierte Lernergebnisse
Einführung in die Grundzüge der Technikphilosophie anhand von Texten aus der Geschichte der Philosophie bis zur Gegenwart. Auseinandersetzung mit der Genealogie der Technikphilosophie und Reflexion auf die gegenwärtige Situation und den heutigen Stand der Technik.
Inhalt/e
Die Maschine ist die große Unbekannte des Denkens. Von der Antike bis heute fungieren Konzepte von Maschinen als Metaphern oder Projektionsflächen für die kantische Fragen aller Fragen: Was ist der Mensch? Die Technikphilosophie stellt die Frage nach dem Wesen der Technik und stößt dabei auf den Homo faber und den Menschen als herstellendes und hervorbringendes Wesen. Sie beschäftigt sich mit der von Menschen geschaffenen Welt, ihren technisch strukturierten Lebensformen und der zunehmenden Technisierung der Lebenswelt.In der Lehrveranstaltung werden Stationen der Geschichte der Technikphilosophie beleuchtet: Auszüge aus Schriften von Aristoteles, Meister Eckart, Cusanus, Bacon, Fontenelle, Vico, Koelle, Marx, Dessauer, Cassirer, bis Gehlen und Freyer. Diese Befragung der historischen Auseinandersetzung mit der Technik erfolgt vor dem Hintergrund der aktuellen Explosion maschineller Intelligenzen. Denn bei Maschinen denken wir nicht mehr nur an schwere Geräte, Industrie, Verbrennungsmotoren, wir denken auch an Digitalität, Displays, Touchscreens, virtuelle Welten. Wie greift die die Maschine, zu einer geistigen Größe geworden, in die Gesellschaft und unser Selbstbild ein.
Literatur
Technikphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart. Hg. von Peter Fischer, Reclam Leipzig. Alfred Nordmann: Technikphilosophie zur Einführung. Junius 2024Martin Burchkhardt: Philosophie der Maschine. Matthes u Seitz, Berlin 2018