Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab grundlegende Begriffe, Theorien und Konzepte der Gender und Diversity Studies zu vermitteln. Die Studierenden sollen Einblicke in zentrale Handlungs- und Forschungsfelder der Gender und Diversity Studies erhalten.Vermittlung von Grundbegriffen, wesentlichen Fragestellungen, Theorien und Konzepte des kritischen Posthumanismus und des Neomaterialismus, Einblicke in zentrale und aktuelle Themen.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Input, VorträgeGemeinsame TextarbeitKleingruppenarbeitEinsatz von Power Point, Videos und neuen MedienPräsentationen/ReferateGruppendiskussionen, Reflexionen
Inhalt/e
Was bedeutet Sexismus? Was verstehen wir unter Trans*, Inter* und Non-Binarität? Worum geht es im Diversitätsmanagement? Warum gibt es einen Gender Pay Gap? Was ist toxische Männlichkeit? Was sind Gender Studies und was ist Anti-Genderismus?Diese Lehrveranstaltung führt in zentrale Begriffe, Konzepte und Problemfelder der Gender und Diversity Studies ein und legt dabei besonderen Wert auf gute Verständlichkeit. Dabei werden aktuelle gesellschaftspolitische Debatten aufgegriffen wie beispielsweise die Themen der geschlechtsspezifischen Gewalt, des Schwangerschaftsabbruchs der Homo- und Transphobie und des Anti-Genderismus, die oft mit einem neuen autoritären Backlash einhergehen. „Der autoritäre Backlash ist nicht zufällig eine Form politisierter Männlichkeit, Misogynie (Frauenfeindlichkeit) ist nicht zufällig ein Merkmal autoritärer Einstellungen.“, so die Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Susanne Kaiser. „All dies sind vielmehr ganz wesentliche Bestandteile – der autoritäre Backlash ist männlich“ (Kaiser 2020) Anhand von aktuellen Ereignissen und anschaulichen Beispielen werden Grundlagen der Gender Studies vermittelt. Das Vorlesungs-Proseminar gliedert sich nach folgenden Themenblöcken:Gender Studies und Anti-GenderismusSexismus, Geschlechtsspezifische GewaltDiversitätsmanagement und IntersektionalitätSoziale Konstruktion von GeschlechtQueer StudiesTrans*-, Inter*geschlechtlichkeit, Non-BinaritätPosthumanistische ,ökologische und neomaterialistische Diskurse setzen sich mit dem Klimawandel, mit der Verschmelzung von Lebendigem und Technischem, mit dem Artensterben, aber auch mit einer Kapitalismuskritik auseinander. Dabei werden abendländische Kategorien wie Natur/Kultur, Frau/Mann und Subjekt/Objekt infrage gestellt. Zentral ist die Kritik am Ideal des westlichen weißen Mannes und eine dekoloniale Konzeption des Menschen: Was ist das Menschliche, wenn der humanistische Mensch – männlich, weiß, rational, selbstbewusst, eurozentrisch –nicht mehr dominant gesetzt wird? Die Lehrveranstaltung führt in kritische posthumanistische und neomaterialistische Ansätze der queer-feministischen Theoretiker*innen Karen Barad (2012), Rosi Braidotti (2014, 2018), Donna Haraway (2018) und Jane Bennett ein. In diesen queer-feministischen Zugängen spielen partizipative Ansätze sowie die Idee des Mit-Seins, der Verwobenheit von Individuen mit der Welt, eine zentrale Rolle.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
keine
Literatur
Butler, Judith (2024): Who´s afraid of Gender, Penguin BooksDegele, Nina (Hg.) (2008): Gender / Queer Studies. Eine Einführung. Paderborn: W. Fink UTB GmbH.Kortendiek, Beate/ Riegraf, Birgit/Sabisch, Katja (Hg. 2019): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung (E-Book), Springer Verlag, WiesbadenFunk, Wolfgang (2018): Gender Studies. Paderborn: W. Fink UTBWeitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.