Intendierte Lernergebnisse
Kritische Auseinandersetzung mit Ansätzen, Ideen und Perspektive, die sich auf die Seminarthematik beziehen.
Lehrmethodik
1) Lesen theoretischer Texte2) Durchführung kleiner, qualitativ ausgerichteter empirischer Studien, 3) Gemeinsame Auswertung und theoretische Interpretation.
Inhalt/e
Das Leben mit Diversität und Transkulturalität ist nicht einfach eine Option, sondern eine historisch gewachsene Normalität. Dass Menschen gleichzeitig mit und in verschiedenen Kulturen, Loyalitäten, Lebensentwürfen und Sprachen leben können, scheint es kulturgeschichtlich eher die Regel zu sein als die Ausnahme. National gedachte Räume waren immer durchzogen durch transkulturelle und superdiverse Begegnungen und Verhältnisse. Ein Blick in die Lebenspraxis zeigt, dass Menschen mehrfache und mehrheimische Zugehörigkeiten haben können, vielfältige, vielschichtige und transkulturelle Lebensentwürfe entwickeln, die über Lokales und Nationales weit hinausgehen und ihren Alltag vor Ort mit der Welt verbinden. So entstehen neue Lebensentwürfe und lokale Zusammenhänge, die neue Horizonte eröffnen, miteinander kombinieren und auf diese Weise neue Räume für Lern- und Bildungsprozesse schaffen können (Transtopien als Bildungsprozesse).Wir leben mit Diversität und wir leben gut damit. Dafür ein Bewusstsein zu schaffen, erweist sich für Lern- und Bildungsprozesse von höchster Bedeutung. Dies ist zugleich der Ausgangspunkt dieser Veranstaltung. In dem Seminar sollen zum einen aktuelle Texte zur Diversität, Transkulturalität, diversitätsbewusste und transkulturelle Bildung diskutiert und zum anderen kleine Studien zu diesen Thembereichen erstellt werden.Im Mittelpunkt stehen folgende Themen:Kontrapunktische Bildung (Verlernen/Entlernen als Bildungsprozess)Transkulturelle Biographien/Transkulturelle BildungRadikale Diversität/Superdiverse LebenspraxisMehrheimische und postinklusive SchulenPostmigratische Perspektiven und Lebensentwürfe
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Keine
Literatur
Erol Yildiz/Wolfgang Meixner (2021): Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft. Stuttgart.Marc Hill/Erol Yildiz (2018) (Hg.): Postmigrantische Visionen. Bielefeld.Jörg Flecker/Veronika Wöhler/Irene Rieder (2020) (Hg.): Wege in die Zukunft. Lebenssituationen Jugendlicher am Ende der Neuen Mittelschule. Wien.Jens Schneider/Maurice Crul/Frans Lelie (2015): Generation Mix. Die superdiverse Zukunft unserer Städte - und was wir daraus machen. Münster/New York.