Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden sind nach erfolgreicher Absolvierung der Lehrveranstaltung in der Lage die Relevanz einer theoretisch fundierten Auseinandersetzung mit Intersektionalität in Kontexten der Sozialen Arbeit zu erläutern. Sie sind insbesondere dazu fähig, die Verwobenheit von Migration mit Dis/Ability, Geschlecht und sozialer Klasse und ihre Bedeutung für die mehrdimensionale Benachteiligung oder Privilegierung verschiedener Akteur*innen zu erkennen und von diesen pädagogische Handlungsorientierungen abzuleiten.Die Studierenden entwickeln ein umfassendes Verständnis von strukturellen Ein- und Ausschlüsseln aufgrund von Zuschreibungs- und Stigmatisierungsprozessen und können Hierarchien und Machtverhältnisse diskriminierungskritisch analysieren. Nach Abschluss des Seminars verfügen die Studierenden über Kenntnisse zur Inter- und Transnationalität sozial-pädagogischer und inklusionstheoretischer Zugänge.
Lehrmethodik
Unter anderem:Impulsreferate der LV-LeiterinLektüre wissenschaftlicher deutsch- sowie englischsprachiger TexteReflektieren und Diskutieren in der GruppeEinsatz diverser Medien und VideovorträgeEigenständige Recherche und ExplorationAusarbeitung von Inhalten und Gestaltung von Inputs durch die StudierendenSchriftliche Reflexionsaufgaben
Inhalt/e
Ausgehend von theoretischen Zugängen zum Konzept der Intersektionalität wird in der Lehrveranstaltung Migration als spezifisches Machtverhältnis verwoben mit anderen Differenzdimensionen in den Blick genommen. Mithilfe von einschlägiger theoretischer Literatur und aktuellen empirischen und praxisbezogenen Erkenntnissen aus der internationalen Forschungslandschaft werden die Möglichkeiten und Herausforderungen intersektionalitätssensiblen Handelns im Kontext Sozialer Arbeit thematisiert. Der Fokus liegt dabei u.a. auf Adressat*innenperspektiven und den sozialen Bewegungen marginalisierter Menschen.
Literatur
Unter anderem:Blank, B., Gögercin, S., Sauer, K. E., & Schramkowski, B. (Hrsg.). (2018). Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Grundlagen–Konzepte–Handlungsfelder. Springer: Wiesbaden.Combahee River Collective (1977). The Combahee River Collective Statement. http://historyisaweapon.com/defcon1/combrivercoll.html [10.01.2025].Crenshaw, K. W. (1989). Demarginalizing the intersection of race and sex: a black feminist critique of antidiscrimination doctrine, feminist theory and antiracist politics. University of Chicago Legal Forum, 1(1989), 139-167.Frühauf, M. (2017). Intersektionalität und Ungleichheit. In F. Kessl, E. Kruse, S. Stövesand & W. Thole (Hrsg.), Soziale Arbeit – Kernthemen und Problemfelder, (S. 124-137). Opladen: Budrich.Lohrenscheit, C., Schmelz, A. Schmitt, C. & Straub U. (Hrsg.), Internationale Soziale Arbeit in Bewegungen. Lehrbuch (p. 185-202). Baden-Baden: Nomos.More, Rahel & Ratković, Viktorija (2020). Intersektionale Inklusion? Disability Studies und Kritische Migrationsforschung als Alternativen zu hegemonialer Wissensproduktion. Gender, Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 12(3), 87-106. https://doi.org/10.3224/gender.v12i3.05Walgenbach, Katharina (2012): Intersektionalität – eine Einführung. http://portal-intersektionalitaet.de/uploads/media/Walgenbach-Einfuehrung.pdf [10.01.2025].