Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden werden die Historie, den Zusammenhängen und den Perspektiven der eines prominenten Ansatzes der Kommunikationsforschung (Mediatisierung / Medialisierung) sowie der kritischen Kommunikationsforschung kennenlernen und theoretisch einordnen. Darüber hinaus soll eine eigne Fallanalyse (zur Digitalisierung einer Kultureinrichtung) konzipiert, durchgeführt und präsentiert werden.
Lehrmethodik
Angestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Fallstudien.Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten / Analyse.
Inhalt/e
Die Veranstaltung bestimmt die Rolle der Digitalisierung innerhalb des Wandels der Massenkommunikation. Und setzt diese Rolle ins Verhältnis zum gesellschaftlichen und kulturellen Wandel. Nach einer Einordnung mit Hilfe von kommunikationswissenschaftlichen Theorieangeboten (insbesondere des Mediatisierungsanasatzes), werden anhand von exemplarischen Fallbeispielen die mit der Digitalisierung verbunden Herausforderungen für die Medienkritik behandelt.Die Digitalisierung verändert unser kommunikatives Handeln ebenso wie unsere persönlichen und beruflichen Beziehungen. Die vielfältigen Veränderungen zeigen sich sowohl auf der Ebene der interpersonalen als auch der öffentlichen Kommunikation – und zwar in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Während der Covid-19-Pandemie erlebten wir einen „Digitalisierungs-Schub“.Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit diesem Digitalisierungs-Schub im Kulturbereich. Einen zentralen Bezug markiert in diesem Zusammenhang die Studie von Nieland et al. aus dem Jahr 2021 zur Digitalisierung von Kultureinrichtungen in der Bodenseeregion.Anhand von Erhebungen (Leitfadeninterviews und Beobachtungen sowie Dokumentenanalysen) wird gefragt; a. wie Kulturschaffende in Kärnten digitale Medien zum Arbeiten genutzt haben, b. welche Voraussetzungen auf der Ebene von Hard- und Software und welche Medienkompetenzen nötig waren und c. wie die Perspektiven des digitalen Arbeitens eingeschätzt wird.Diese Eindrücke sollen abschließend zu einer kommunikationswissenschaftlichen Einschätzung des Zusammenspiels von Medienwandel und Digitalisierung münden.
Literatur
(Auswahl, weitere Literatur wird bei Veranstaltungsbeginn bekanntgegeben)Couldry, Nick (2012). Media, Society, World. Social Theorie and Digital Media Practice. Cambridge: Polity Press.Krotz, Friedrich & Hepp, Andreas (Hrsg.) (2012). Mediatisierte Welten. Wiesbaden: Springer VS.Nieland, Jörg-Uwe; Knitz, Marlon; Hadzic, Amila; Bauschke, Philina, Reimnitz, Anna ; Veit, Carla; Kayser, Dorothea & Strauss, Gloria (2021). Kultur in der Krise? Institutionelle und kommunikative Strategien von Kultureinrichtungen in der Bodenseeregion. In: Sozialwissenschaftliche Rundschau, 61. Jg. Heft 3-21, S. 306-328. ck.Pfadenhauer, Michaela & Grenz, Tilo (2017). De-Mediatisierung. Diskontinuitäten, Non-Linearitäten und Ambivalenzen im Mediatisierungsprozess. Wiesbaden: Springer VS.Volkmer, Michael & Werner, Karin (Hrsg.) (2020). Die Corona-Gesellschaft. Analyse zur Lage und Perspektiven für die Zukunft. Bielefeld: transcript.Wenleder, Andreas (2015): Bühnenfernsehen. Wie das Theater die Logik der Massenmedien übernimmt. In: Michael Meyen (Hg.): Medialisierung, Medienlogik und sozialer Wandel. Working Paper. URL: http://medialogic.hypotheses.org/files/2015/03/Bühnenfernsehen.pdf