Intendierte Lernergebnisse
Am Ende des Proseminars haben die Studierenden grundlegende Kenntnisse über zentrale Positionen der feministischen Theorie, der Queer Studies, der feministischen Standpunkttheorie sowie verschiedenen Fragestellungen rund um Identität, Diskriminierung und Diversität erworben und können aktuelle Problemstellungen um Diskriminierung und Diversität kritisch reflektieren.
Lehrmethodik
Die Inhalte werden von den Studierenden in Form von Referaten aufgearbeitet und präsentiert. (Für die Vergabe der Referate wird es zu Beginn des Semesters eine kurze online-Einheit geben.) Die erworbenen Kenntnisse werden von den Studierenden in Form einer Abschlussarbeit ODER von zwei Textreflexionen reflektiert.
Inhalt/e
In diesem Kurs werden wir uns mit Fragen der Identität, der Diskriminierung, der Klassifizierung und den Kämpfen gegen solche engen Kategorien beschäftigen. Zunächst werden wir einige zentrale Positionen der feministischen Theorie sowie der Queer Studies diskutieren. Den Ansätzen der feministischen Standpunkttheorie folgend, werden wir dabei auch Konzepte der Objektivität und Positionalität von Wissen und Wissenspositionen besprechen.Darüber hinaus werden wir verschiedene Fragestellungen von Identität und Diversität diskutieren und dabei auch Formen der Diskriminierung in Bezug auf Geschlecht, „race“, Klasse, Disability etc. diskutieren. Besonderer Fokus soll dabei auf Positionen verschiedener Anerkennungskämpfe rund um diese Fragen gelegt werden. Dabei werden wir Fragen der kulturellen Aneignung genauso wie Positionen des „Queerings“ oder auch der „Kreolisierung“ besprechen und uns zusätzlich konkreten Fallbeispielen zuwendenIm letzten Teil des Kurses werden je nach Interesse verschiedene aktuelle Fragestellungen diskutiert, z.B. die Rolle neuer Technologien, Fragen von kultureller Aneignung, mediale Aspekte von Identität, uvm.
Erwartete Vorkenntnisse
Keine Vorkenntnisse notwendig
Literatur
Bibliographie (Auswahl):Beauvoir, Simone de (2014[1951]): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Reinbek: Rowohlt,(Einleitung), 9-26. bell hooks: Feminismus für Alle. Benjamin, Ruha (2019): Race after Technology: Abolitionist Tools for the New Jim Code, Cambridge: Polity Press.Butler, Judith (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt/M: Suhrkamp.Butler, Judith (2021[1993]): „Auf kritische Weise queer“, in: dies.: Körper vonGewicht. Frankfurt/M: Suhrkamp, 307-332.Candeias, Mario (Hrsg.) (2021): Klassentheorie – Vom Making und Remaking. Argument Verlag.Fanon, Franz (2020): Schwarze Haut. Weiße Masken. Wien: turia+kant.Foucault, Michel (2001): „Vorlesung vom 17. März 1976“, in: ders.: In Verteidigung der Gesellschaft, Frankfurt/Main: Suhrkamp.Hall, Stuart (1994): Rassismus und kulturelle Identität. Argument Verlag. (ausgewählte Texte)Hall, Stuart (2004): "Wer braucht 'Identität'", in: ders.: Ideologie. Identität. Repräsentation. Argument Verlag.Haraway, Donna (1995a): „Ein Manifest für Cyborgs“. In: dies.: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt/M: Campus Verlag, S. 33 – 72.Haraway, Donna (1995b): Situiertes Wissen". In: dies.: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt/M: Campus Verlag, S. 73 – 97.Harding, Sandra (1986): The Science Question in Feminism. Milton Keynes.Harding, Sandra (1993): “Rethinking Standpoint Epistemology: ‘What Is Strong Objectivity’?”, in: Alcoff, Linda / Potter, Elizabeth (Hg.): Feminist Epistemologies. New York, 49-82.Hill Collins, Patricia (1990): „Defining Black Feminist Thought”, 379-394. Wittig, Monique (1981): „One is not Born a Woman“, 246-251.