Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung hat zum Ziel, ein Grundverständnis unterschiedlicher künstlerischer Ausstellungskonzepte zu vermitteln. Diese sollten nach Absolvierung der LV kontextualisiert werden können. Darüber hinaus stehen Arbeitsabläufe, Inszenierungspraktiken und die einzelnen Projektschritte , über die Ausstellungsprojekte entwickelt werden, im Zentrum der Lehrveranstaltung .
Lehrmethodik
Die Projektschritte, die erarbeitet werden sollen (von der Idee bis zur Konzeptpräsentation) werden durch Vorträge, Arbeit an kunst- und kulturwissenschaftlichen Texten und Analysen von internationalen Ausstellungsprojekten vermittelt. In praktischen Übungen in Kleingruppen erfolgt eine Vertiefung.
Inhalt/e
Künstlerische Ausstellungskonzepten operieren stets mit einem "mitgedachten Betrachter"/ "einer "mitgedachten Betrachterin". Sie stellen die Beziehung zwischen inszenierten Exponaten und Publikum in den Mittelpunkt. Ziel ist es, die Besucher und Besucherinnen zu überraschen und sie dazu zu befähigen, sich mit der Welt auseinanderzusetzen und Erkenntnisse über sich selbst und den Gegenstand der Ausstellungserzählung zu gewinnen. Mache Ausstellungen sind dabei in einer Weise angelegt, dass das Publikum dazu gebracht wird, selbst (neue) Bedeutungen zu schaffen bzw. vorherrschende Bedeutungen zu hinterfragen.Ein gutes Beispiel dafür ist das Konzept des Musée Sentimental (vom Künstler Daniel Spoerri und der Kulturwissenschaftlerin Marie Luise von Plessen entwickelt): in diesem Konzept werden Alltagsgegenstände oder persönliche Erinnerungsstücke in einer Weise assoziativ und z. B. nach dem Alphabet geordnet so zusammenmontiert, dass ungewöhnliche, zum Teil humorvolle oder ironische Bezüge zwischen ihnen zu einem bestimmten Thema (etwa zur Geschichte einer Stadt) zu Tage treten. Dieses und verwandte Konzepte werden in der Lehrveranstaltung vorgestellt und kritisch reflektiert. Ausgehend von diesem Ansatz soll anhand eines gewählten Themas von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein inhaltliches und gestalterisches Ausstellungskonzept entwickelt werden - etwa ein "Musée Sentimental von Klagenfurt". Termine: 16.3. 12- 14 Uhr (Vorbesprechung)30.3. 12-16 Uhr (Bürstmayr)27.4. 12-16 Uhr (Schober)11.5. 12-16 Uhr (Bürstmayr)25.5. 12-16 Uhr (Schober)15. 6. 12-16 Uhr (Bürstmayr/ Schober)22.6. 12-14 Uhr (Endpräsentation; Bürstmayr/ Schober)
Erwartete Vorkenntnisse
Grundkenntnisse kulturwissenschaftlichen Arbeitens.Interesse an Ausstellungen, Szenografie, Konzeptentwicklung.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
keine
Literatur
Atelier Brückner (2018): Szenografie 2. Der Inszenierte Raum, Berlin. Franken-Wendelstorf, R. / Greisinger, S. / Gries, C. / Pellengahr, A. (2019): Das erweiterte Museum. Medien, Technologien und Internet. Berlin München: Deutscher Kunstverlag GmbH. Grasskamp, W. (1979): Nichts altert schneller als ein Avantgardist, Interview mir Daniel Spoerri in: Kunstforum Band 32, Performance III, Aachen, Brüssel. Schankweiler, K. (2012) Die Moblisierung der Dinge. Ortsspezifik und Kulturtransfer in den Installationen von Georges Adéagbo, Bielefeld: Transcript. Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben.