Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden lernen die soziale Situiertheit von Wissen und Technik zu erkennen; Merkmale und Grenzen ethnozentrischer, Objektivität behauptender Wissensansprüche zu analysieren; aufzuzeigen, wie individuelle und kollektive Identitäten, Genderordnungen und deren Repräsentationen sowie Körperbilder durch Wissenschaft und Technik konstruiert und verstetigt werden; auf Basis vertiefter Kenntnisse alternativer (feministischer und anderer) Theorien Gegenentwürfe zu gängigen Wissenschafts-, Technik- und Gesellschaftsvorstellungen zu entwickeln.
Lehrmethodik
Vorbereitende Lektüre, Diskussion, Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Input der LV-Leitung
Inhalt/e
Diese Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Auseinandersetzung mit Geschlecht, Rasse und anderen Praktiken der Differenzierung und Zusammengehörigkeit in der Wissenschafts- und Technikforschung. Wissenschaft beansprucht oft Objektivität und Technik wird in der Öffentlichkeit häufig noch immer als neutral gesehen, auch wenn hinzugefügt wird, dass diese gesellschaftlich für „gute“ oder „schlechte“ Zwecke benutzt werden könne. Diesem positivistischen Bild halten die science and technology studies (STS), vor allem feministische Ansätze, spätestens seit den 1970er Jahren entgegen, dass es keine klare Trennung zwischen Wissenschaft, Technik und Gesellschaft gibt. In diesem Seminar beschäftigen wir uns einerseits mit Vorstellungen über „den Wissenschaftler“ und mit der Situiertheit von Wissenschafter*innen entlang von sich überkreuzenden Achsen der Ungleichheit (gender, sex, race, class …). Andererseits befassen wir uns auch damit, wie Wissenschaft und Technologien in die Produktion und Klassifikation von Differenz und Zugehörigkeit involviert sind.
Erwartete Vorkenntnisse
Bereitschaft englische Texte zu lesen. Das eigene Englisch muss dafür keineswegs perfekt sein.
Literatur
Pflichtliteratur und eine ausgewählte weiterführende Literaturliste werden in der LV bekannt gegeben.