Das Seminar bietet einen vertiefenden Einblick in das methodologische Rüstzeug der Public History (Geschichtsvermittlung) sowie der Mediävalismus- und Geschichtskulturforschung. Anhand von Leitmedien der gegenwärtigen Mittelalterkonjunktur (Film, Computer- und Videospiele, Mittelalterfeste und -märkte) wird die mediale Vermitteltheit populärer Geschichtsbilder auch in ihren kreativen und kommerziellen Produktionslogiken reflektiert.

Lektüre und Diskussion von Quellen und Sekundärtexten auf der Grundlage von seriell abzufassenden Reader’s Responses (max. 150 Wörter pro Sitzung); Kurzreferate mit Thesenpapieren; Abfassung einer Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema aus dem Seminarkontext

Das populäre Interesse am Mittelalter ist derzeit größer als jemals zuvor. Davon zeugen erfolgreiche Netflix-Serien (Vikings, Last Kingdom) und Filme (The Last Duel) ebenso wie Computer- und Videospiele (Assassin’s Creed, Kingdom Come) und vielbesuchte Mittelalterfeste und -märkte. Das Schlagwort „History goes Pop“ gilt offenbar für das Mittelalter und seinen finster-romantischen Schauwert in ganz besonderer Weise. Das Seminar beleuchtet die Hintergründe und die gesellschaftlichen und medialen Rahmenbedingungen des derzeitigen Mittelalter-Booms und seiner medialen Produktionen. Fragen der historischen Akkuratheit der Mittelalteradaptionen spielen hier nur ganz am Rande eine Rolle, vielmehr geht es um die Konstruktion von Geschichtsbildern im Kontext kreativer und kommerzieller Intentionen und Darstellungsstrategien. Nach einer methodologischen Einführung (Public History, Mediävalismus, Geschichtskulturen) wird das Seminar anhand ausgewählter Beispiele diesen populären Mittelalterbildern im Bereich des Films, der Computerspiele und der Events nachgehen. Im Fokus sind hierbei vor allem regionale Mittelalterfeste und -märkte (Friesach, Hochosterwitz). Hierbei besteht auch Gelegenheit zur fachlichen Diskussion mit Computerspieleentwicklern und Veranstaltern von Mittelalterevents.

Grundkenntnisse in mittelalterlicher Geschichte, vor allem Interesse am Thema

STEOP und erfolgreicher Abschluss des Proseminars in Mittelalterlicher Geschichte

Valentin Groebner, Das Mittelalter hört nicht auf. Über historisches Erzählen, München 2008; Thomas Martin Buck, Nicola Brauch (Hg.), Das Mittelalter zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Probleme, Perspektive und Anstöße für die Unterrichtspraxis, Münster u.a. 2011; Christian Rohr (Hg.),Alles heldenhaft, grausam und schmutzig? Mittelalterrezeption in der Populärkultur, Wien 2011.

Reader’s Responses; Kurzreferat mit Thesenpapier; Hausarbeit

vorbereitende Auswertung des für die Sitzung vorgesehenen Lektüredeputats in Form von seriell abzufassenden Reader’s Responses (max. 150Wörter pro Sitzung); aktive Teilnahme an Seminardiskussionen; Kurzreferat und diesbezügliche Erstellung eines Thesenpapiers; Hausarbeit zu einemselbstgewählten Thema aus dem Seminarkontext

Qualität von Reader’s Responses, Referat, Thesenpapier und Hausarbeit;aktive Teilnahme am Seminar