Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung taucht in die Welt des experimentellen Films ein und beschäftigt sich dieses Semester mit Inszenierungen des Privaten in der Filmavantgarde. Wohl als erster adaptierte Jonas Mekas das Tagebuch als Modell des Filmemachens; er machte mit seiner 16mm-Bolex-Kamera home movies, so die Selbstbeschreibung in seinem ersten Tagebuchfilm Walden. Diaries, Notes andSketches (USA1969). Dabei erschuf er beiläufig eine neue Form des Kinos: unscharf, unzentriert und persönlich. In der Lehrveranstaltung werden wir uns diesem und anderen Werken, die sich mit dem Persönlichen beschäftigen und in ihrer Form zwischen dem Strukturellen und dem Poetischen wandern, auseinandersetzen.Ziel ist das Kennenlernen historischer sowie aktueller Beispiele aus der Filmavantgarde, das Hinterfragen von Sehgewohnheiten und die Dezentrierung des eigenen Blicks. Das Sehen und Diskutieren der Filme soll außerdem verschiedene Möglichkeiten des unabhängigen Erzählens und Inszenierens der eigenen Geschichte aufzeigen. Im praktischen Teil der Lehrveranstaltung werden Studierende die Möglichkeit haben mit analogem Film zu experimentierenund eine eigene filmische Arbeit im Stile des personal cinema zu produzieren.Die Kosten des Filmmaterials werden ca. €30-€50/Person betragen(eine Rückerstattung kann bei der ÖH beantragt werden), eine grundsätzliche Bereitschaft zum künstlerischen Arbeiten sollte mitgebracht werden.
Lehrmethodik
Textlektüre, Filmanalyse, Praktische Arbeit
Inhalt/e
Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte des autobiographischen Films, das Kennenlernen verschiedener theoretischer wie künstlerischer Positionen dazu und die Produktion einer eigenen filmischen Arbeit
Literatur
wird am Anfang der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt