Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden verstehen die Mechanismen der öffentlichen Bilderwelt auf sozialen Netzwerken in ihrem Zusammenhang mit gesellschaftlichen/ökonomischen Strukturen; durchdringen die im Seminar behandelten Texte und Theorieansätze; üben die kritische, selbständige Auseinandersetzung mit Theorien und ihre Anwendung auf empirische Phänomene.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Im Zentrum des Seminars steht die theoretische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Primär- und Sekundärtexten. Zusätzlich werden konkrete Beispiele gemeinsam untersucht, um den Blick auf die alltägliche Bilderwelt zu schärfen.
Inhalt/e
Zu den charakteristischen Eigenschaften der kapitalistischen Bildkultur zählt die Allgegenwart von „user generated content“: nutzergenerierte Bilder, die mit einfachen Mitteln auf Smartphones erstellt, über soziale Netzwerke öffentlich geteilt werden und gelegentlich „viral gehen“. Das Spektrum dieser Bilder reicht von unpolitischen Katzenvideos bis zu politischen Protestbildern. Ein wiederkehrendes Merkmal ist das Prinzip des Zitats, der Aneignung und Umfunktionierung bereits bestehender Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart.Im Seminar widmen wir uns der kulturwissenschaftlichen Analyse solcher Bilder anhand theoretischer Texte und praktischer Beispiele. Mit Aby Warburgs Theorie der „Bilderwanderungen“ verfolgen wir die historischen Ursprünge der Meme-Kultur bis in die Zeit der Renaissance zurück, analysieren aber auch die gegenwärtigen ökonomischen Hintergründe und Triebkräfte dieser neuen Bildkultur. Wir lesen Texte über Memes und „Memetik“ als Kulturprinzip, über Zitat, „Montage“ und „Zweckentfremdung“, „Culture Jamming“ und „Adbusting“, aber auch über die Bildstrategien des Terrorismus und der „Kommunikationsguerilla“.
Literatur
Wird vor Seminarbeginn bekanntgegeben