Intendierte Lernergebnisse
ZieleDie Studierenden werden die Historie, den Zusammenhängen und den Perspektiven der Sportkommunikationsforschung sowie der Medialisierung-/Mediatisierungsforschung und auch der kritischen Kommunikationsforschung kennenlernen. Betrachtet werden soll das Wechselverhältnis zwischen Medien, Sport und Politik in modernen Gesellschaften. Als eigene Forschungsleistung sollen Fallstudien zu ausgewählten Themen bzw. Studien entwickelt, durchgeführt und – in Form eines Posters – präsentiert werden.
Lehrmethodik
Lehr- und LernmethodeAngestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Fallstudien in Form von Postern.Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten (also Kurzreferat und kleiner Analyse).
Inhalt/e
InhaltAngesichts der gestiegenen Bedeutung des Sports in modernen Gesellschaften wird in der Veranstaltung das Wechselverhältnis zwischen Medien, Sport und Politik thematisiert. Eingeteilt ist die Lehrveranstaltung in drei Teile.Im ersten Block wird der Medialisierungsansatz behandelt. Konkret werden Schlüsseltexte zu diesem Ansatz – etwa die in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft geführte Debatte um „Medialisierung“ vs. „Mediatisierung“ – erarbeitet.Im Anschluss werden im zweiten Block wird – ebenfalls auf Basis von zentralen Texten – die Anwendung des Medialisierungsansatz auf den Bereich des Sports diskutiert. In der Lehrveranstaltung werden darüber hinaus die Entwicklung und die Perspektiven der deutschsprachigen Sportkommunikationsforschung (die sich intensiv auf den Medialsierungsansatz bezieht) vorgestellt. In diesem Block werden auch aktuelle Studien (und zum Teil laufende Projekte) zur Sportkommunikation und zum Mediensport vorgestellt.Im dritten Block werden von den Studierenden Fallanalysen zur aktuellen Sportkommunikationsfsorschung durchgeführt Die Fallanalysen können sich kritisch mita. den Leistungen wie auch Fehlleistungen des (österreichischen) Sportjournalismus,b. den Widersprüchen der (internationalen) Sportpolitik und ihrer medialen Darstellung,c. der Selbstpräsentation von Sportler*innen in den sozialen Netzwerken oderd. der Rezeption und Kommentierung des Mediensports, speziell von Sportgroßereignissen durch das Medienpublikumauseinandersetzen.Die Präsentation der Fallanalysen erfolgt auf einem wissenschaftlichen Poster (Gruppenarbeiten sind möglich).Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, die Potenziale ebenso wie die Herausforderungen der Forschungen zur Medialisierungs des Sports zu erarbeiten und zu diskutieren. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Hausarbeit.
Erwartete Vorkenntnisse
VoraussetzungenFür das Seminar werden von den Teilnehmer:innen keine Vorkenntnisse im Forschungsfeld „Sportkommunikation“ vorausgesetzt. Denn es werden werden die sozialwissenschaftlichen Grundlagen zu diesem (Forschungs-)Bereich vorgestellt und zwar in theoretischer wie methodologischen Hinsicht. Angestrebt ist, diese Grundlagen mit dem aktuellen Forschungsstand zur Medialisierung des Sports (und auch der Sportentwicklung gerade in Österreich) zu konfrontieren.
Literatur
Literatur (weitere Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben und auch auf Moodle zur Verfügung gestellt)!. BasistexteBirkner, Thomas (2017). Medialisierung und Mediatisierung. Baden-Baden: Nomos.Frandsen, K. (2020). Sport and Mediatization. Routledge.Ihle, Holger (2016). Sport und Medien. Bestandsaufnahme des Forschungsfeldes. Communicatio Socialis, 49 (2), S. 134-152.Kellner, Douglas (2003). Media spectacle. London/New York: Routledge.Love, A.. (2013). Going public: Communicating a critical perspective on sport. In P. M. Pedersen (Hrsg.). Routledge handbook of sport communication. London: Routledge, S. 328-337.Marschik, Matthias / Müllner, Rudolf (Hrsg.) (2010): „Sind’s froh, dass Sie zu Hause geblieben sind.“ Mediatisierung des Sports in Österreich. Göttingen: Die Werkstatt.Meyen, M. (2014). Medialisierung des deutschen Spitzenfußballs. Eine Fallstudie zur Anpassung von sozialen Funktionssystemen an die Handlungslogik der Massenmedien. Medien & Kommunikationswissenschaft 62, (3) 377-393.Nieland, J.-U. (2018). Die Medialisierung als Chance. In: ORF (Hrsg.). Sport in öffentlich-rechtlichen Medien. Texte 21 öffentlich-rechtliche Qualität im Diskurs (S. 42-47). Wien.Nieland, J.-U. (2023). Kritik und die Folgen. Eine kommunikationswissenschaftliche Betrachtung der FIFA-Weltmeisterschaft 2022. MedienJournal, 47. Jg., Nr.1/2023, S. 24-39.Mittag, Jürgen / Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.) (2007): Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen. Essen: Klartext.Vowe, G. & Dohle, M. (2016). Sportkommunikation und Mediensport im Wandel. Grundzüge eines Forschungsprogramms für die Sportkommunikationsforschung. Journal für Sportkommunikation und Mediensport, 1 (0), S. 2-13. Zugriff am 02.06.2016. Verfügbar unter http://comstrat.de/oj/index.php/anzeigetafel/article/download/6/8.Wenner, Lawrence A. / Billings, Andrew C. (Ed.) (2017): Sport, Media and Mega-Events. Milton Park / New York: Routledge.