Intendierte Lernergebnisse
Die Teilnehmenden erwerben Kenntnisse über zentrale Problemstellungen kritischer Medientheorie, u.a.- Zusammenspiel von Struktur und Agency- Politische Ökonomie- Kritische Psychologie- Ideologie- Öffentlichkeit
Lehrmethodik
Frontalunterricht, Gruppenarbeiten und Referate
Inhalt/e
Im Kanon der Medien- und Kommunikationswissenschaften spielen kritische Theorien eine gewisse Rolle. Eher strukturbetonte Ansätze der Kritischen Theorie oder Althussers werden in vielen Curricula mit den handlungsorientierten Ansätzen der Cultural Studies in Verbindung gebracht - oft in kontrastiver Form. Der Großteil dieser Ansätze liegt jedoch mehrere Dekaden zurück - zumal wenn es sich um deutschsprachige handelt. Mitunter wirken sie, da sie sich auf eine analoge, unilineare Massenkommunikationsverhältnisse beziehen für aus der Zeit gefallen gedacht. Andere kritisch-medientheoretische Ansätze, die versuchen politökonomische Verhältnisse und subjektive Verarbeitungsformen (kritisch) zusammenzuführen, sind komplett in Vergessenheit geraten. So lag eine deutschsprachige kritische Medientheorie weitgehend (wenn nicht vollständig) brach. Das ist bedauernswert, denn ohne reflektierten und umfassenden Blick, auch auf die politökonomischen Verhältnisse, sind Medienwirkungen schwer zu fassen. Um den gegenzusteuern, wird mit Rekurs u.a. auf das Netzwerk Kritische Kommunikationswissenschaften, das diese zu unrecht ignorierten Ansätze jüngst wieder zu beleben und fortzuführen versucht(e), ein Blick auf die vergessenen Horizonte geworfen. Dabei werden beide Fäden kritischer Medientheorie, kanonisierte und nicht-kanonisierte , aufgenommen. Ziel ist zu einem besseren Verständnis der Medien, ihrer Funktion und Wirkung in den gegenwärtigen Verhältnissen beizutragen.
Erwartete Vorkenntnisse
Die in der "Einführung in die Cultural Studies" Vorlesung behandelten Ansätze sollten bekannt sein