Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden können eine wissenschaftliche Fragestellung mit adäquaten, wissenschaftlichen Methoden untersuchen, Daten erheben, Daten auswerten und die Ergebnisse einer Forschungsarbeit präsentieren.Die Studierenden können geeignete Datenerhebungs- und Datenauswertungsmethoden zur Beantwortung einer Forschungsfrage aus den Medien- und Kommunikationswissenschaften auswählen und diese praktisch anwenden.Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse über Erhebungs- und Auswertungsmethoden der Medien- und Kommunikationsforschung.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Einführung der LV-Leiter, Gruppenarbeit, Präsentationen der Forschungsarbeit inkl. Ergebnisse durch die Studierenden, inhaltliche und methodische Diskussionen im Plenum.
Inhalt/e
Obwohl die Tatsache eines Klimawandels heute nicht mehr anzweifelbar ist, agieren die Menschen zu wenig darauf (Klimawandelpassivität). Viele gerade jüngere Menschen sind dem gegenüber fassungslos und fragen nach dem warum. Man verleugnet, verdrängt, verharmlost. Welche Begründungen für Nicht-Handeln gibt es? Es scheint dabei ganz unterschiedliche Begründungen zu geben. Welche Rolle spielen Medien dabei? Welche Rolle spielen soziale Netzwerke dabei? Welche Zusammenhänge gibt es mit Subjektivem Wohlbefinden und Gesundheit?Die Teilnehmer/innen planen zu diesen Themen/Fragestellungen den gesamten Forschungsprozess (Fragestellung, theoretischer Hintergrund, Methodenwahl, Auswertungsverfahren, Stichprobe, Durchführung, Schlussfolgerungen) und führen die Literaturrecherchen, die Datenerhebungen und Auswertungen bzw. Analysen selbständig - in einem mentorierten Prozess - durch.
Literatur
INHALTLICHE LITERATUR:Intergovernemental: Panel of Climate Change IPPC der United Nations(2023): 6th Assessment Report Synthesis (https://www.ipcc.ch/report/ar6/syr/), Kap. 7: Health, wellbeing and the changing structure of communities; fast direkte und indirekte Folgen zusammen, thematisiert aber nicht individuelle Reaktionen auf KlimawandelAPA (2017): Mental health and our changing climate: impacts implications, and guidance (Clayton et al.). Washington (https://www.apa.org/news/press/releases/2017/03/mental-health-climate.pdf?te=1&nl=climate-fwd:&emc=edit_clim_20191009); thematisiert individuelle Reaktionen wie psychische Distanzierung, Ideologien/Gruppennormen und Abwehr von KomplexitätGifford & Nilson (2014). Personal and social factors that influence pro-environmental concern and behaviour. Int. J. of Psychology, 49, 141-157. Persönl. Faktoren: Kindheitserfahrungen mit Natur, Wissenstand, openness, Sense of Control, values, goals Soziale Faktoren: social class, Stadt-Land, social norms.Jylhä, K. er al. (2022). Science denial: A narrative review. European Psychologist. Sie kommen zu dem Resumee, dass noch wenig Studien zu jungen Leuten gibt, dass es ein Bias in Richtung angloamerikanischer Stichproben gibt und dass es Schwierigkeiten bei Operationalisierung und Erhebungs/Auswertungsmethoden gibt. Nur eine Studie integriert in Surveystudie 59 Interviews (Mixed Methods) mit offener, Grounded Theory orientierter thematischer Auswertung (Clarke/Brown) – Ansatzpunkte für eigene Studie (Stanley in Global Environment Change, 67, 2021).METHODENLITERATUR:Ayaß, R. und Bergmann, J. R. (2006). Qualitative Methoden der Medienforschung. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt.Baur, N. und Blasius, J. (2019). Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung (2. vollst. überarb. u. erw. Aufl.). Wiesbaden: Springer VS Verlag.Bortz, J. und Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation: für Human- und Sozialwissenschaftler (4. Aufl.). Berlin: Springer.Flick, U.Kardoff, von Kardoff, E. und Steinke, I. (2000): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.Mayring, P. (2002). Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken (5. Auflage). Weinheim: Beltz-Studium.Mikos, L. und Wegener, C. (2005): Qualitative Medienforschung. Konstanz: UTB. à LBS