Intendierte Lernergebnisse
Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit analogem Film als spezifisches mediales Dispositiv, das Kennenlernen verschiedener theoretischer wie künstlerischer Positionen zu analogem Film, sowie das Ausprobieren verschiedener experimenteller Praktiken.
Lehrmethodik
Filmschau, Textlektüre, Diskussion, Praxis
Inhalt/e
Die Lehrveranstaltung taucht in die Welt des experimentellen analogen Films ein und beschäftigt sich mit der Frage, welche Möglichkeiten des künstlerischen bzw. künstlerisch-forschenden Ausdrucks das analoge Medium im digitalen Zeitalterbietet. Trotzdem oder gerade weil analoger Film mehrfach totgesagt wurde (schon von seinen Erfindern) und gemeinhin als obsolet erklärt wird, lohnt es sich das Medium auf seine Spezifizität zu befragen und dem vorherrschenden teleologischen Narrativ des technischen Fortschritts entgegen zu stellen. Unser Fokus liegt dabei auf der Materialität des analogen Mediums und dessen Verhältnis zur vermeintlichen Immaterialität digitaler Medien. Wir werden entlang der Geschichte der Filmavantgarde verschiedene Beispiele des prozesshaften, selbst- und handgemachten Films kennenlernen, denen allen gemein ist, dass sie sich mit Film als Material auseinandersetzen und die Grenzen des filmischen wie kinematographischen Dispositivs auszuloten versuchen. Das Sehen und Diskutieren von experimentellen, „materialistischen“ Filmarbeiten soll die Sensibilität gegenüber Film als Prozess, Handarbeit, Ereignis und Experiment schulen. Das Gesehene wird in Übungen auch praktisch umgesetzt - wir werden Projektoren und Kameras öffnen, unsere eigenen Phytogramme herstellen sowie eine kleine Expanded Cinema Installation bauen.
Erwartete Vorkenntnisse
Interesse an experimentellem Film, Offenheit gegenüber neuen Seherfahrungen, Offenheit gegenüber dem praktischen Arbeiten mit analogem Film.
Literatur
wird beim ersten Termin bekannt gegeben.