Intendierte Lernergebnisse
Das Lehrziel ist zweifach: inhaltlich (Wissen zum Thema Gewalt in unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Traditionen) und praxisbezogen in Bezug auf wissenschaftliches Arbeiten (Stärkung der Fähigkeit zur Erarbeitung und Umsetzung eigener Fragestellungen).Auf Basis intensiver Lektüren von Basistexten zwischen den Terminen und Diskussionen in der LV werden unterschiedliche theoretische Zugänge zum Begriff 'Gewalt' erarbeitet . Damit wird die Multidisziplinariät und theoretische Vielfalt der Friedens-, Konflikt- und Gewaltforschung und angrenzender Forschungsfelder sichtbar.Am Ende der LV können die Teilnehmenden besser mit der Erarbeitung und Umsetzung von wissenschaftlichen Fragestellungen umgehen. Darüber hinaus werden sie für ihre eigene Verortung in dieser Thematik sensibilisiert .
Lehrmethodik
Lektüre zwischen den LV-Einheiten, Vorbereitung kleiner Arbeitsaufgaben, mit denen der wissenschaftliche Umgang mit Texten und Theorien erlernt wird, strukturierte Diskussion in Kleingruppen und im Plenum, Kurzimpulse der Teilnehmenden zu Basistexten, Visualisierung von Themen und Begriffen, Gruppenarbeit während der LV-EinheitenIm Rahmen einer abschließenden schriftlichen Arbeit beschäftigen sich die Studierenden intensiv mit einer selbst gewählten und entwickelten Fragestellung.
Inhalt/e
Die Vielfalt der Erscheinungsformen von 'Gewalt' und der Ansprüche an 'Gewaltfreiheit' erfordert auch eine Vielfalt an Theoretisierungen. Unterschiedliche Traditionen und Disziplinen verstehen und erklären wiederum unterschiedliche Ebenen von 'Gewalt(freiheit)', wenn wir von unterschiedlichen Gewaltkonzepten ausgehen (strukturelle, symbolische, sprachliche, epistemische, normative Gewalt...). Dieser Vielschichtigkeit gehen wir im Seminar nach. Verschiedene Konzeptionen von Gewalt, Gewaltfreiheit, Gewaltverzicht und Gewaltlosigkeit werden auf Basis der Lektüre und Diskussion von zentralen Texten der Theoriebildung zum Thema erarbeitet. Damit werden die Teilnehmenden befähigt, eigene Fragestellungen in diesem Themenfeld zu entwickeln und diese in einen sinnvollen Zusammenhang mit existierenden Theoretisierungen von 'Gewalt' zu stellen. Im Zentrum steht eine genaue Begriffsarbeit an einem vermeintlich selbstverständlichen Thema und Wort, das in je unterschiedlichen Kontexten auf sehr unterschiedliche Weise entfaltet und mit Bedeutungen gefüllt wird. Diese geschieht vor dem Hintergrund einer friedenswissenschaftlichen Interesses am Verstehen und letztlich auch am Verringern von 'Gewalt' in all ihren Formen.
Erwartete Vorkenntnisse
Bereitschaft zu regelmäßiger Lesearbeit zwischen den EinheitenBereitschaft zur Arbeit (auch) mit englischsprachiger FachliteraturInteresse am Thema
Literatur
wissenschaftliche Texte zum Thema 'Gewalt' aus unterschiedlichen Disziplinen, Weltregionen und Zeiträumen werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt