Erzieherisches, bildendes Handeln hat es nichtnur mit individuellem Denken und Verhalten zu tun, sondern auch mit unseremDenken und Verhalten als gesellschaftliche Wesen.Denk- und Verhaltensweisen in der Gesellschaft müssen von den Heranwachsendenund Erwachsenen je von neuem erlernt werden (sie werden nicht vererbt).Am Beispiel von ausgewählten Texten der “Frankfurter Schule” soll dies vermittelt werden, zusammen mit Überlegungen zur aktuellen Bedeutung der “historischen” Texte. 

- Einführung in die Thematik;- Diskussion, eigenständige Lektüre ausgewählter Texte;- Einzel- und Gruppenarbeiten;  - thesenartige Präsentation und Diskussion der Abschlussarbeiten über ein zu vereinbarendes Thema. Bei den ersten beiden Terminen wird eine detaillierte Literaturliste ausgegeben und es werden gemeinsam die zu lesenden Texte, sowie die, einzeln oder in Gruppenarbeit, zu behandelnden Themen besprochen.

Theodor W. Adorno und Max Horkheimer haben sich  jahrzehntelang mit Fragen der Theorie und Praxis der Bildung auseinandergesetzt und sind maßgeblich an Forschungen über Erziehung in der Familie und über den autoritären Charakter beteiligt gewesen. Die Aufklärung über gesellschaftliche Vorgänge und über Institutionen der Erziehung wurde immer wieder verknüpft mit Überlegungen zur Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Der Soziologe und Philosoph Oskar Negt hat diese Arbeiten in Bezug auf die Bildung Erwachsener (insbesondere in Zusammenhang mit der gewerkschaftlichen Interessensvertretung von Arbeiterinnen, Arbeitern und Angestellten) und auf die Erziehung in Schulen fortgesetzt und erweitert.  In der Lehrveranstaltung werden die Arbeiten von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Oskar Negt zu Fragen der Bildung im Überblick dargestellt und in Bezug auf ihre aktuelle Bedeutung diskutiert. Beiliegend dazu erfolgt die Lektüre ausgewählter Texte. Auf diese Weise soll eine kritische Theorie der Bildung kennen gelernt und in der Auseinandersetzung mit ausgewählten Texten von Adorno, Horkheimer und Negt versucht werden, kritische Theorie bei heutigen Problemen des Bildungswesens anzuwenden.

Bei den ersten beiden Terminen wird eine detaillierte Literaturliste ausgegeben und es werden gemeinsam die zu lesenden Texte, sowie die einzeln oder in Gruppenarbeit zu behandelnden Themen besprochen und vereinbart. Um ein Zeugnis zu erlangen, ist es, außer der laufenden Mitarbeit, notwendig,  die Ergebnisse der Lektüre, bzw. die Arbeiten zu dem vereinbarten Thema in der Lehrveranstaltung zu präsentieren (während der letzten zwei Zusammenkünfte) und dazu eine kurze, zusammenfassende schriftliche Unterlage zu erstellen. 

Wesentlich für diese Lehrveranstaltung ist eigenständiges Lesen und Interpretieren von ausgewählten Texten (von Theodor W. Adorno, Oskar Negt u.a. — eine detaillierte Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben) und Überlegungen zu deren aktueller Bedeutung.

Um ein positives Zeugnis zu erlangen, ist esnotwendig, einen ausgewählten Text zu lesen und zu interpretieren und desseneventuelle Aktualität darzulegen.Die Lese- und Interpretationsfortschritte sind in kurzen wöchentlichen E-Mails an den LV-Leiter [johann.dvorak@milton.at]mitzuteilen.Bei den letzten zwei Lehrveranstaltungen sollen die Arbeitsergebnisse in kurzen Referaten im Plenum zusammenfassend präsentiert und dazu auch ein Hand out (in der Länge von etwa  zwei Seiten) erstellt werden.