Intendierte Lernergebnisse
Die Teilnehmer/innen der Lehrveranstaltung erhalten einen grundlegenden Überblick darüber, womit sich eine Kulturwissenschaft befasst, die alltägliche Lebenswelten und Phänomene sowie soziokulturelle, ökonomische und politische Prozesse analysiert. Langfristiges Ziel ist es, auf Basis einer ethnographischen Perspektive systematisch-wissenschaftliches Argumentieren zu erlernen, das Gleichzeitigkeiten und Widersprüche, Netzwerke und Ambivalenzen in den Blick nehmen und in Vergangenheit und Gegenwart einordnen kann.Ergänzend zu dieser Veranstaltung wird ein Kulturwissenschaftliches Propädeutikum angeboten.
Lehrmethodik
Vortrag durch die LV-Leiterin, eigenständige Lektüre, Diskussion in Kleingruppen und im Plenum, studentische Präsentationen, schriftliche Diskussionsbeiträge, Klausur. Zur inhaltlichen und methodischen Ergänzung findet ein Tutorium statt.
Inhalt/e
Die Lehrveranstaltung führt in die Sicht- und Arbeitsweisen der Kulturanthropologie in Geschichte und Gegenwart ein, macht mit unterschiedlichen theoretischen Zugängen, zentralen Begriffen und Konzepten vertraut und stellt exemplarische Forschungsfelder des Faches vor. Dabei werden nicht nur Schlagworte und Themen des heutigen Wissenschaftsbetriebes vorgestellt und reflektiert, sondern auch solche, die in der Fachtradition und Fachgeschichte eine herausragende Rolle gespielt haben. Gefragt wird nach den für das Fach heute charakteristischen Perspektiven, aber auch, was an „altem“, von der früheren „Volkskunde“ und "Völkerkunde" generiertem Wissen verdient, im dialektischen Sinne „aufgehoben“ zu werden. Die Studierenden lernen eine Disziplin kennen, die sich in Auseinandersetzung mit anderen Fächern, wie den Cultural Studies, zu einer kritischen Kulturanalyse entwickelt hat.
Literatur
Kaschuba, Wolfgang (2006): Einführung in die Europäische Ethnologie. München: C.H. Beck.Hess, Sabine, Johannes Moser und Maria Schwertl (Hg.)(2013): Europäisch-ethnologisches Forschen. Neue Methoden und Konzepte. Berlin: Reimer.