Intendierte Lernergebnisse
Die Teilnehmer/innen der Lehrveranstaltung erhalten einen grundlegenden Überblick darüber, womit sich eine Empirische Kulturwissenschaft (Kulturanthroplogie) befasst, die alltägliche Lebenswelten sowie soziale, ökonomische und politische Praxen und mit ihr verbundene kulturelle Praktiken und Artefakte analysiert.Ziel ist es eine systematisch-wissenschaftliches Argumentieren zu erlernen, das Gleichzeitigkeiten und Widersprüche, Netzwerke und Ambivalenzen in den Blick nehmen und in Vergangenheit und Gegenwart einordnen kann.Ergänzend zu dieser Veranstaltung wird ein Kulturwissenschaftliches Propädeutikum angeboten.
Lehrmethodik
Vortrag durch LV-Leiter, eigenständige Lektüre, Diskussion in Kleingruppen und im Plenum, individuelle Präsentationen, schriftliche Diskussionsbeiträge, Klausur. Zur inhaltlichen und methodischen Ergänzung findet ein Tutorium statt.
Inhalt/e
Die Lehrveranstaltung führt in die Sicht- und Arbeitsweisen der Empirischen Kulturwissenschaft bzw. Kulturanthropologie in Geschichte und Gegenwart ein, macht mit unterschiedlichen theoretischen Zugängen, zentralen Begriffen und Konzepten vertraut und stellt exemplarische Forschungsfelder des Faches vor. Dabei werden nicht nur gegenwärtige, sondern auch fachgeschichtliche Schlagworte und Themen vorgestellt und reflektiert. Die Studierenden lernen eine alltagskulturwissenschaftliche Disziplin kennen, die aus der historischen Volkskunde hervorgegangen ist und sich in Auseinandersetzung mit den Cultural Studies, zu einer kritischen Kulturanalyse entwickelt hat.
Literatur
Ege,Moritz (2014), Tübingen/Birmingham: Empirische Kulturwissenschaft und CulturalStudies in den 1970er-Jahre. In: Historische Anthropologie 22, H 2, 149-181. Lindner, Rolf (2003): Vom Wesen derKulturanalyse. In: Zeitschrift für Volkskunde, 99/2: 177–188.Schönberger, Klaus (2018): Kultur als Untersuchungsgegenstand und als heuristische Kategorie der Gesellschaftsanalyse. Prolegomena zu einer Kulturanalyse der Alpen-Adria-Region. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, LXXII/121, Heft 1: 3-37.