Intendierte Lernergebnisse
Vertrautheit mit der aktuellen Debatte über Kosmopolitismus in der politischen Philosophie.Reflektierter Umgang mit englischsprachigen Originaltexten.
Lehrmethodik
Es handelt sich um ein Lektüreseminar. Zu den Pflichten der Teilnehmer*innen gehört die Lektüre eines Artikels pro Sitzung. Nur unter dieser Voraussetzung ist eine sinnvolle Diskussion über die Seminarthemen möglich.
Inhalt/e
Politischer Kosmopolitismus beruht auf der Auffassung, dass es eine allumfassende menschliche Gesellschaft gibt, in der politische Beziehungen, Rechte und Pflichten in Analogie zu den Beziehungen, Rechten und Pflichten innerhalb eines Staates gibt. In neueren Debatten wird diese Auffassung oft in Verbindung mit Problemen der globalen Gerechtigkeit diskutiert. Im Seminar werden aktuelle Beiträge zu dieser Debatte gelesen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Frage gelegt, welche Subjekte die geeigneten Träger von kosmopolitischen Pflichten sind: einzelne Bürger oder einzelner Staaten? Insbesondere wird die Frage diskutiert, welche Rolle Institutionen in der Verursachung globaler Ungerechtigkeit spielen, die nicht an einzelne Nationalstaaten gebunden sind, und die in ihren Entscheidungen von starken Demokratiedefiziten geprägt sind -- internationale Institutionen wie die Weltbank oder der Internationale Währungsfonds, und international operierende Konzerne. Diese Demokratiedefizite sind in vielen Fällen mit Verletzungen der Menschenrechte und anderer sozialer Rechte verbunden. Im Seminar werden aktuelle Texte gelesen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sich Demokratie in transnationalen Kontexten verwirklichen lässt. Dabei werden auch Verbindungen zwischen Demokratie und Freiheit, Demokratie und globaler Gerechtigkeit, und Demokratie und sozialen Bewegungen thematisiert.
Literatur
Seminartexte werden Online auf Moodle zur Verfügung gestellt.