Intendierte Lernergebnisse
genauere Kennntnisse über den ›späten‹ Michel Foucault
Lehrmethodik
gemeinsame Lektüre und Diskussion
Inhalt/e
Während sich die Rezeption der Arbeiten Michel Foucaults weitgehend entlang der Begriffe ›Disziplinargesellschaft‹ und ›Bio-Macht‹, wie sie in seinen Büchern Überwachen und Strafen sowie Sexualität und Wahrheit Band 1 entwickelt werden, vollzieht, wobei jüngerer Zeit auch der Begriff der ›Gouvernementalität‹ in den Mittelpunkt des Interesses rückt, führen Foucaults Arbeiten zur so genannten Lebenskunst immer noch ein Schattendasein. Dabei bieten gerade diese dem Spätwerk Foucaults zuzurechnenden Schriften und Interviews vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung begrifflicher Konzepte, die unter dem Blickwinkel einer kritisch-emanzipatorischen Philosophie produktive Anschlüsse finden können. So wird die Frage, wie widerständige Taktiken im strategischen Raum der Macht eben diesen von innen heraus verändern können mit Begriffen wie dem Quasi-Subjekt oder der Differenzierung von Macht und Herrschaft analysier- und diskutierbar. Vor diesem Hintergrund möchte das Seminar zunächst durch Lektüre und Diskussion der Schriften Foucaults zur Lebenskunst einige zentrale Begriffe herausarbeiten. Hieran anschließend soll diskutiert werden, welche Relevanz und welches Potential diesen Begriffen für eine kritisch-emanzipatorische (politische) Philosophie zukommt.
Literatur
wird online zur Verfügung gestellt