Intendierte Lernergebnisse
Nach Abschluss dieses Seminars werden Studierende:• über ein solides Verständnis der kritischen Theorien und Debatten in den Medien-Kommunikations- und Kulturwissenschaften in Bezug auf Diversität verfügen• in der Lage sein, eine Reihe von Medienformaten, deren Produktion, Verbreitung, Rezeption und Wirkung im Bezug auf Diversitätsthemen kritisch zu analysieren,• die Fähigkeit vertiefen, Medienbeispiele in ihren kulturellen und kommunikativen Kontexten zu bewerten und zu vergleichen,• in der Lage sein, grundlegende Kenntnisse durch eigenständige Literaturrecherche undschriftliche Ausarbeitung auf ein bestimmtes Thema anzuwenden,• effektiv kommunizieren, indem sie einen angemessenen Wortschatz, Ideen und Argumente sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form verwenden,• über gute Kenntnisse zu Konventionen für wissenschaftliche Präsentationen und dasBibliographieren verfügen, einschließlich des korrekten Angebens von Quellen.
Lehrmethodik
Vortragsinput durch die Lehrperson, Verknüpfung von theoretischem Studium mit praktischen Übungen, genaue Lektüre von Medien und Analysen, Gruppendiskussionen, aktive Teilnahme der Studierenden und mündliche Präsentationen, Hausaufgaben, eigenständige Forschungsarbeit
Inhalt/e
Die Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Prägung unserer Wahrnehmung der Welt. Sie beeinflussen unser Verständnis für verschiedene Kulturen, Identitäten und Erfahrungen. Wenn Medien vielfältig und inklusiv sind, spiegeln sie die Realität unserer Welt wider und helfen uns, uns selbst und andere in einem genaueren und positiveren Licht zu sehen.Dieses Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter Beispiele mit der historischen Entwicklung und aktuellen Situation der Diskurse zum Thema Diversität in den traditionellen und 'neuen' Medien.Nach einer terminologischen Standortbestimmung und theoretischen Einführung zum Thema (medialer) Diversität werden wir anhand ausgewählter Medienprodukte und Medienformate (von traditionellen Print-, Radio- und Fernsehmedien zu 'sozialen' Medien unserer Zeit) untersuchen und diskutieren, wie diese die soziale, ökonomische, kulturelle, ethnische und sexuell-/geschlechtsidentische Vielfalt unserer Welt aufnehmen, widerspiegeln und dadurch die relevanten gesellschaftlichen und politischen Diskurse beeinflussen. Letzteres ist besonders im Hinblick auf den wachsenden 'konservativen backlash' und der teilweisen radikalen Verschiebung der Diskurse (besonders in den 'westlichen' Gesellschaften) von äusserster Relevanz. Wie kann es sein, dass sich lange Zeit allgemein als progressiv und und demokratisch akzeptierte Entwicklungen (Feminismus, Bürgerrechts- und Demokratiebewegungen, kulturelle Vielfalt, sexuelle Selbstbestimmung, etc.) und deren mediale Sichtbarkeit 'plötzlich' mit wachsenden und immer aggressiver scheinenden Gegendiskursen konfrontiert sehen? Woher kommt diese teilweise radikale Ablehnung nicht-traditioneller Menschen- und Beziehungsbilder, die abschätzige Wertung gegenüber sozial, ökonomisch, oder anderweitig nicht-normativ agierender Mitmenschen? Wie können Medien und Medienschaffende diesen Entwicklungen entgegenwirken?
Erwartete Vorkenntnisse
Interesse an Aspekten von Diversität, sowohl im wissenschaftlichen als auch medienpraktischen KontextStudierende sind eingeladen, bereits vor Beginn des Seminars eigene Ideen für Forschungsprojekte zu entwickeln.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in das Seminar müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:Positiv absolvierte StEOPPositiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und KommunikationswissenschaftenMindestens ein positiv absolviertes Proseminar
Literatur
Eine Liste relevanter Einführung- und weiterführender Forschungsliteratur wird am Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.