Intendierte Lernergebnisse
Im ersten Teil (Sommer 2025) des zweisemestrigen Projektseminars werden Studierende die folgenden Kenntnisse vertiefen, praktisch einüben und umsetzen:Theoretische Grundlagen: Medienwandel, Medialisierung/Mediatisierung, WissenschaftskommunikationMethodische Kenntnisse: Systematic Reviews, Scoping Reviews, quantitative und qualitative Inhaltsanalyse, computergestützte und automatisierte TextanalyseForschungspraxis: Entwicklung und Fokussierung von Forschungsfragen, Entwicklung eines Forschungsdesigns, Einübung und Umsetzung von Systematic & Scoping ReviewsDie Veranstaltung schafft die Grundlagen zur Umsetzung eines eigenen empirischen Forschungsprojektes im zweiten Teil des Projektseminars (Wintersemester 2025/2026).
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Input der LV-Leiterin / Blended LearningKurzpräsentationen/-referate der StudierendenGruppenarbeit & GruppenprojekteDiskussionsrundenIndividuelles CoachingInteraktive Workshops Online-Tools (z. B. Workshops, Miro, hybride Einbindung externer Expert*innen)
Inhalt/e
Wissenschaft im Wettbewerb um Aufmerksamkeit: Wahrheit unter Bedingungen des medialen WandelsWissenschaftliches Wissen spielt eine wichtige Rolle für die Bearbeitung aktueller globaler und regionaler Herausforderungen, zum Beispiel in Zusammenhang mit Klimawandel, Ernährungssicherheit, Gesundheit, oder demografischem Wandel. Wie aber findet wissenschaftliches Wissen Eingang in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs? Wie kann es wirksam werden? Und in welchem Verhältnis steht es zu anderen Wissensarten, z. B. tradiertem, kulturellem, religiösem oder durch KI generiertem Wissen?Diese Fragen verschärfen sich aufgrund des medialen Wandels und des wachsenden Wettbewerbs um Aufmerksamkeit. Wissenschaftliches Wissen steht hierbei in verschärfter Konkurrenz nicht nur zu anderen Wissensarten, sondern auch zu Falschinformationen, Gerüchten, Spekulationen und emotionalisierten Botschaften. Diese Inhalte bedienen die auf Aufregung und Interaktion angelegten Logiken unserer kommunikativen Ökosysteme besonders effizient und übertönen deshalb vielleicht nüchterne Fakten, komplexe und differenzierte Argumente.Nach einer gemeinsamen Auffrischung kommunikationswissenschaftlicher Grundlagen zu den thematischen Schwerpunkten „Medienwandel“, „Medialisierung“ bzw. „Mediatisierung“ und „Wissenschaftskommunikation“ entwickeln die Studierenden eigenständig Schwerpunkte, die sie in Gruppen vertiefen und anhand eigener empirischer Forschung bearbeiten. Im Sommersemester 2025 steht hierbei die Auseinandersetzung und systematische Aufarbeitung des Forschungsstandes mittels Systematic oder Scoping Reviews im Fokus. Die Methoden werden vorgestellt (z. B. Inputs, Kurzpräsentationen, Kurzreferate), eingeübt (z. B. Software, quantitative und qualitative Inhaltsanalyse, computergestütze Textanalyse) und praktisch umgesetzt (Gruppenprojekte). Darauf aufbauend werden die anfangs definierten Schwerpunktsetzungen verfeinert und in Form von Forschungsfragen fokussiert. Das Seminar schließt ab mit der Entwicklung eines Forschungsdesigns, das im zweiten Teil des Projektseminars (Wintersemester 2025/2026) in den Gruppenprojekten weitergeführt und umgesetzt wird.Das methodische Vorgehen und die Zwischenergebnisse aus den Gruppenprojekten werden präsentiert. Ergänzend können auch externe Expert*innen zu (hybriden) Sitzungen eingeladen werden, um die selbst gewählten Schwerpunkte zu vertiefen und zu diskutieren. Die Ergebnisse werden anhand eines Forschungsberichtes (Systematic/Scoping Review) dokumentiert.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in das Projektseminar müssen folgende Lehrveranstaltungen absolviert sein:Positiv absolvierte StEOPPositiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und KommunikationswissenschaftenMin. ein positiv absolviertes Proseminar (PS)
Literatur
Bonfadelli, H., Fähnrich, B., Lüthje, C., & Milde, J. (2017). Das Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation [The research field of science communication]. In H. Bonfadelli, B. Fähnrich, C. Lüthje, J. Milde, M. Rhomberg, & M. S. Schäfer (Hrsg.), Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation [Research field science communication] (S. 3–14). Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12898-2_1Brossard, D., & Scheufele, D. A. (2022). The chronic growing pains of communicating science online. Science, 375(6581), 613–614. https://doi.org/10.1126/science.abo0668Bucchi, M., & Trench, B. (2021). Rethinking science communication as the social conversation around science. Journal of Science Communication, 20(3), Y01. https://doi.org/10.22323/2.20030401Davies, S. R., & Horst, M. (2016). Science Communication. Culture, Identity and Citizenship. Palgrave Macmillan UK. https://doi.org/10.1057/978-1-137-50366-4