Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden einen umfassenden Einblick in verschiedene medienethische Dilemmata liefern. Die Studierenden sollen dabei lernen, selbstständig medienethische Fragestellungen zu bewerten und zu entscheiden. In Gruppendiskussionen sollen Grenzfälle gemeinsam analysiert und das Ergebnis der Gruppe im Plenum diskutiert werden.In der Lehrveranstaltung sollen regelmäßig auch aktuelle medienethische Fälle, die von der Medienbranche und der Öffentlichkeit kontrovers beurteilt werden, aufgearbeitet werden. Die Lehrveranstaltung weist demzufolge auch einen hohen Aktualitätsbezug auf. Sie soll von den Studierenden aktiv mitgestaltet werden.
Lehrmethodik
Die Studierenden halten ein Referat über eine konkrete medienethische Entscheidung und bewerten und analysieren diese. Im Anschluss schaltet dich die Gruppe ein und diskutiert den Fall gemeinsam mit dem Leiter der LV.Anhand eines Rollenspiels, in dem eine Sitzung des Presserats nachgestellt wird, soll den Studierenden die Arbeit des Presserats praxisnah vermittelt werden. Die Studierenden übernehmen dabei die Rollen der(s) BeschwerdeführerIn(s), der(s) betroffenen JournalistIn, der(s) RechtsvertreterIn(s) des Mediums und der Senatsmitglieder des Presserats.
Inhalt/e
Zunächst wird den Studierenden die Geschichte, Organisation und die Arbeitsweise des Österreichischen Presserats vermittelt – der Selbstkontrolleinrichtung der österreichischen Printmedien, die 2010 wiedergegründet wurde. Dabei werden auch Vergleiche zu anderen europäischen Presseräten gezogen.Die wichtigsten medienethischen Themenblöcke der Lehrveranstaltung betreffen den Persönlichkeitsschutz, die korrekte journalistische Recherche, den Schutz vor Diskriminierungen, die Suizidberichterstattung sowie das Gebot, redaktionelle Inhalte und Werbung voneinander zu trennen.Ein Schwerpunkt der Lehrveranstaltung betrifft die Bildethik. Weitere konkrete Themen sind: die korrekte Berichterstattung über Terroranschläge; Satire und Karikatur; der Schutz von Verbrechens- und Unfallopfern (u.a. auch die korrekte Berichterstattung über Femizide); der Persönlichkeitsschutz von PolitikerInnen; die korrekte Berichterstattung über MigrantInnen und Integrationsthemen; die Inseratekorruption.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in das Proseminar müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:Positiv absolvierte StEOPPositiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und KommunikationswissenschaftenLink auf weitere Informationenwww.presserat.at