Intendierte Lernergebnisse
Absolvent:innen der LV verfügen über Kenntnisse in den folgenden Bereichen: Allgemeine Grundbegriffe der Ethik Grundbegriffe und Modelle der Medien- und KommunikationsethikVerantwortung als relevante Dimension von Ethik Sie verfügen über detaillierte Kenntnisse in den folgenden Schwerpunktbereichen der Medien- und Kommunikationsethik:Grund- und Freiheitsrechte Medien- und Meinungsvielfalt (analoge und digitale Medien)Soziale Medien (Struktur / Funktionsweise / Risiken wie Fake News / Maßnahmen wie Faktencheck)Ethik der MedienpolitikProduktionsethikWerbeethik /PR-EthikNutzungsethik / Ethik der Produsage Freiwillige Medienregulierung / Gremien der Selbstkontrolle (inkl. deren ethische Grundsätze/Kodizes) Ethische Herausforderungen in der digitalen Kommunikation (beispielsweise Überwachung / Diskriminierung / Beschämung / Cybermobbing)Auf der Ebene der angestrebten Fertigkeiten erlangen die Teilnehmer:innen die Fähigkeit, die genannten Kenntnisse anzuwenden und Know-how einzusetzen, um medienethische Fragestellungen strukturiert recherchieren und bearbeiten zu können.Intendiert werden ferner Kompetenzen, die die Fähigkeit zur kritischen Reflexion des eigenen wie professionellen Medienhandelns umfassen und zur Anwendung der theoretisch-analytischen wie methodischen Fähigkeiten ermuntern. Gefördert wird diese Kompetenzentwicklung durch regelmäßige Diskussion und Analyse von Fallbeispielen in Interaktion zwischen den Lehrenden und den Studierenden innerhalb der LV.
Lehrmethodik
Vorlesungsteil: Vorstellung von Theorien, Ansätzen, empirischen Untersuchungen, aktuellen Diskursen, konkreten Fallbeispielen, Diskussionen innerhalb der LV. In der Vorlesung kommen ferner interaktive Tools zur Anwendung.Für die selbständige Recherchen der Studierenden werden weiterführende Links und Informationen via Moodle zur Verfügung gestellt. Ferner finden sich dort Handouts sowie die prüfungsrelevante Literatur (die auch als Skriptum bei der ÖH beziehbar ist).Die Vorlesung wird durch ein Tutorium begleitet. Dessen Schwerpunkt ist die unterstützende Bearbeitung der prüfungsrelevanten Literatur. Vorgesehen sind mehrere Präsenzeinheiten (innerhalb der LV, die Termine werden gesondert bekanntgegeben), in denen Texte gebündelt besprochen werden, nachdem konkrete bzw. vertiefende Fragen zu den jeweiligen Texten von Studierenden in einem Diskussionsforum gestellt wurden.Hinweise zur Aufteilung der 4 ECTS (100 Stunden Workload), die für die LV vergeben werden:Vorlesungszeit / Präsenzzeit: 12 x 2 = 24 StundenExzerpieren der prüfungsrelevanten Literatur (Annahme: pro Text ca. 3 Stunden) = ca. 40 StundenBearbeitung der vier selbständigen Rechercheaufgaben (Annahme: pro Aufgabe ca. 5 Stunden) = ca. 20 StundenPrüfungsvorbereitung: Restliche Zeit
Inhalt/e
Diskussionen über eine Ethik der Medien erreichen zumeist Höhepunkte, wenn sogenannte Medienaffären die "Welt bewegen": Kriminelle Praktiken von Medien, wie etwa die Abhörpraktiken von "News of the World", die Veröffentlichung entwürdigenden Materials oder der Einsatz der Medien in diversen Unglücksfällen, in denen das Leid der Menschen vor die Kameras gezerrt wird. Immer dann rückt in erster Linie die Rolle von Journalist:innen in den Blick und werden Fragen dieser Art gestellt: Dürfen sie, was sie tun? Und wenn sie es - rechtlich gesehen - dürfen, sollen sie es auch machen? Im Kontext sozialer Medien entstehen neue ethische Herausforderungen: Überwachung, gezielte Desinformation (Fake News), Echokammern und Filterblasen, Cybermobbing oder Praktiken der Beschämung sind einige dieser Phänomene.In der Medien- und Kommunikationsethik interessieren sowohl die skizzierten Problembereiche als die Frage, wer für die Umsetzung von Ethik verantwortlich gemacht werden kann und wie sich ein ethisch verantwortliches Handeln aller Beteiligten gestalten lässt.
Literatur
Für die LV wird bei der ÖH ein Skriptum mit der prüfungsrelevanten Literatur aufgelegt, die Texte werden ferner auf Moodle zur Verfügung gestellt.