Intendierte Lernergebnisse
DieStudierenden werden die Historie, den Zusammenhängen und den Perspektiven der Sportkommunikationsforschungsowie der Forschung zur Krise des Journalismus sowie zur Qualität der Sportberichterstattungkennenlernen. Betrachtet werden soll das Wechselverhältnis zwischen Medien,Sport und Gesellschaft. Als eigene Forschungsleistung sollen Fallstudien zurQualität der österreichischen Sportjournalismus entwickelt, durchgeführt und –in Form eines Posters – präsentiert werden.
Lehrmethodik
Angestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten sowie Recherchen zum Sportjournalismus in Österreich)), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Fallstudien in Form von Postern.Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten (also Kurzreferat und kleiner Analyse).
Inhalt/e
Angesichts der gestiegenen Bedeutung des Sports in modernen Gesellschaften sowie des Sports in der Mediengeschichte wird in der Veranstaltung das Wechselverhältnis zwischen Medien, Sport und Gesellschaft thematisiert. Die österreichische Sportkultur ist maßgelblich ohne die enorme Präsenz des Sports in den (traditionellen) Medien und auf den verschiedenen Plattformen nicht denkbar. Gleichzeitig befindet sich der (Sport-)Journalismus in einer Krise und es wird intensiv über die Qualität des (Sport-)Journalismus debattiert. Diese Debatte(n) greift die Lehrveranstaltung auf und diskutiert anhand von Fallanalysen „Zustand und Perspektive“ des österreichischen Sportjournalismus.Eingeteilt ist die Lehrveranstaltung in fünf Teile.Der erste Block widmet sich dem Wechselverhältnis von Medien, Sport und Gesellschaft. Dazu werden Grundlagentexte der (internationalen) Sportkommunikationsforschung vorgestellt und diskutiert. Die Krise des Sport-)Journalismus thematisiert der zweite Block. Zusammengetragen werden aktuelle Studien zum (österreichischen) Journalismus. Es geht um das österreichische Mediensystem, die verschiedenen Medienorganisationen sowie die Arbeitsbedingungen und Rollenverständnisse von Jouraliszt:innen.Im dritten Block erfolgt eine Bestimmung des Sportjournalismus (in Abgrenzung zum Journalismus in anderen Ressorts) sowie eine Auseinandersetzung mit den spezifischen Rahmenbedingungen des Sportjournalismus in Österreich.Der vierte Block beschäftigt sich mit der Frage nach der Qualität der Medienberichterstattung im Allgemeinen und der Sportberichterstattung in Speziellen. Aufgearbeitet wird die Qualitätsdebatte und dabei v.a. die Ansätze, Qualität zu messen.Im fünften Block werden Fallanalysen zum Sportjournalismus in Österreichreich von den Studierenden durchgeführt, vorgestellt und diskutiert. Die Fallanalysen benennen n Leistungen wie auch Fehlleistungen des (österreichischen) Sportjournalismus, Die Präsentation der Fallanalysen erfolgt auf einem wissenschaftlichen Poster (Gruppenarbeiten sind möglich).Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, die Potenziale ebenso wie die Herausforderungen der Forschungen zur Qualität im Sportjournalismus zu erarbeiten und zu diskutieren. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Hausarbeit.
Erwartete Vorkenntnisse
Für das Seminar werden von den Teilnehmer:innen keine Vorkenntnisse im Forschungsfeld „Sportkommunikation“ bzw. „Sportjournalismus“ vorausgesetzt. Denn es werden die sozialwissenschaftlichen Grundlagen zur Krise des Journalismus vorgestellt. Angestrebt ist, diese Grundlagen mit dem aktuellen Forschungsstand zur Qualität des österreichischen Sportjournalismus zu konfrontieren.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in das Seminar müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:Positiv absolvierte StEOPPositiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (insbesondere qualitative Methoden)Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und KommunikationswissenschaftenPositiv absolviertes Proseminar
Literatur
Auswahl – weitere Texte werden zu Beginn der Veranstaltung genannt. eBolz, Markus (2018): Sportjournalistik. Wiesbaden: Springer VS.Frandsen, K. (2020). Sport and Mediatization. Routledge.Ihle, Holger (2016). Sport und Medien. Bestandsaufnahme des Forschungsfeldes. Communicatio Socialis, 49 (2), S. 134-152.Love, A.. (2013). Going public: Communicating a critical perspective on sport. In P. M. Pedersen (Hrsg.). Routledge handbook of sport communication. London: Routledge, S. 328-337.Marschik, Matthias / Müllner, Rudolf (Hrsg.) (2010): „Sind’s froh, dass Sie zu Hause geblieben sind.“ Mediatisierung des Sports in Österreich. Göttingen: Die Werkstatt.Meyen, M. (2014). Medialisierung des deutschen Spitzenfußballs. Eine Fallstudie zur Anpassung von sozialen Funktionssystemen an die Handlungslogik der Massenmedien. Medien & Kommunikationswissenschaft 62, (3) 377-393.Nieland, J.-U. (2023). Kritik und die Folgen. Eine kommunikationswissenschaftliche Betrachtung der FIFA-Weltmeisterschaft 2022. MedienJournal, 47. Jg., Nr.1/2023, S. 24-39.