Intendierte Lernergebnisse
ZieleDie Studierenden werden Schlüsseltexte zum Öffentlichkeitswandel kennenlernen, dies vergleichen und aufeinander beziehen. Im Rahmen von Fallstudien werden verschiedene Medienöffentlichkeiten beschrieben und mit den vorhandenen (Öffentlichkeits-)Theorieangeboten konfrontiert.
Lehrmethodik
Lehr- und LernmethodeAngestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Fallstudien.Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten (also Kurzreferat und kleiner Analyse).
Inhalt/e
InhaltDie (Medien-)Öffentlichkeit moderner Gesellschaften ist einem stetigen Wandel unterworfen. Diesem Wandel spürt die Lehrveranstaltung in theoretischer wie empirischer Weise nach. Aufbauend auf einen Überblick auf aktuelle öffentlichkeitstheoretische Arbeiten werden von den Studierenden eigene Fallstudien erarbeitet. Eingeteilt ist die Lehrveranstaltung in zwei Teile.Im ersten Block erfolgt ein Einblick in die aktuelle Öffentlichkeitstheorie. Dabei wird insbesondere erstens der digitale Strukturwandel der Öffentlichkeit diskutiert (Habermas, 2022; Seeliger & Sevignani, 2021; Eisenegger, 2021) und zweitens die Bedeutung der sozialen Medien für die Demokratie thematisiert (ORF, 2018; Fuchs, 2019). In der Lehrveranstaltung werden Schlüsseltexte zu diesen beiden Themenschwerpunkte gemeinsam diskutiert. Auf dieser Grundlage werden von den Studierenden weitere zentrale Texte recherchiert und in Form von Lektüreprotokollen erarbeitet.Im Anschluss werden im zweiten Block wird – ebenfalls auf Basis von zentralen Texten – der Wandel von Medienöffentlichkeiten an ausgewählten Studien interpretiert. Im Anschluss werden die Studierenden eigene Fallanalysen zum Öffentlichkeitswandel erstellt und in Kurzreferaten präsentiert (auch in Gruppenarbeiten möglich).
Erwartete Vorkenntnisse
VoraussetzungenFür das Seminar werden von den Teilnehmer:innen keine Vorkenntnisse im Forschungsfeld „Öffentlichkeitstheorie“ vorausgesetzt. Denn es werden die sozialwissenschaftlichen Grundlagen zu diesem (Forschungs-)Bereich vorgestellt und zwar in theoretischer wie methodologischen Hinsicht. Angestrebt ist, diese Grundlagen mit dem aktuellen Wandel von Medienöffentlichkeiten zu konfrontieren.
Literatur
LiteraturWeitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben und auf Moodle bereitgestellt Couldry, N. (2012). Media, Society, World. Social Theorie and Digital Media Practice. Cambridge: Polity Press.Eisenegger, M,, Prinzing, M., Ettinger, P., & Blum, R. (Hrsg.) (2021). Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit. Historische Verortung, Modelle und Konsequenzen. Wiesbaden: Springer VS.Fuchs; C. (2019). Soziale Medien und kritische Theorie. Eine Einführung. München: UVK (erschienen bei utb).Habermas, J. (2022). Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik. Berlin: Suhrkamp.Hoffmann, D. & Winter, R. (Hrsg.) (2017). Handbuch Mediensoziologie. Baden-Baden: Nomos.Imhof, K. (2006). Mediengesellschaft und Medialisierung. In. Medien- & Kommunikationswissenschaft, 54. Jg. 2/2006, S. 191-215.Kinnebrock, S.; Schwarzenegger, C.; Birkner, T. (Hrsg.) (2015). Theorien des Medienwandels. Köln: Herbert von Halem.ORF (Hrsg.) (2018), Der Auftrag: Demokratie. Wien.Seeliger, M. & Sevignani, S. (Hrsg.) (2021), Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit. Nomos (Sonderheft der Zeitschrift Leviathan).