Intendierte Lernergebnisse
Das Ziel der LV ist es Einblicke in aktuelle Themen und Studien der Inzivilitäts- und Hatespeech-Forschung zugeben. Dabei soll die kritische und selbstständige Arbeitsweise geschärft werden und angeleitet im Plenum aktuelle Herausforderungen zum Thema Hass im Netz zu diskutieren.
Lehrmethodik
- Kurze Vorstellung eines Pflichttextes, plus Diskussionsinput (max. 10min)- (kritische) Diskussion im Plenum zu den Präsentationen anhand von Fragen und LV-Literatur- Selbstständige Erarbeitung zu einem selbstgewählten Thema (z.B. Hate Speech Regulierung in Österreich und Deutschland oder Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Hate Speech gegenüber LGBTQII+ Personen auf Twitter und Facebook oder Agitation gegen Muslime auf alternativen Medienblogs oder Sexismus in Gaming Chats)- Kritische Auseinandersetzung mit Pflichttexten- Erstellung eines Exposés mit anschließender Begutachtung- Erstellung einer Proseminararbeit, anhand Feedbacks aus LV und Exposés
Inhalt/e
Wir beschäftigen uns im Proseminar mit verschiedenen Charakteristika von hasserfüllter Sprache (vorallem) im Internet und hier im Besonderen auf Social Media Plattformen, aber auch im Gaming, News-Site-Foren etc. Themen wie Meinungsfreiheit, Regulationen, Maßnahmen gegen Hass im Netz (wie Nationale oder EU-Initiativen, aber auch SM-Funktionen wie Flagging) oder Counterspeech stehen dabei im Fokus, wie auch Ziel- (Journalist:innen, Politiker:innen, zivile Akteur:innen, ethnische und sexuelle Minderheiten, Frauen etc.) und Täter:innengruppen (z.B. rechte Politiker:innen, Incels, Neue Rechte...). Hierfür werden u.a. auch Theorien, Definitionen, methodische Zugänge, Studien, aber auch rechtliche Aspekte diskutiert. Teilbereiche wie Sexismus, Trans- und Homophobie, Rechtspopulismus bzw. -extremismus können dabei ebenso Themen sein, wie Islamophobie, Antisemitismus, Autoritarismus etc.
Erwartete Vorkenntnisse
Wünschenswerte Vorkenntnisse und Interesse in den Bereichen:- gute Kenntnisse im Bereich Theorien und Methoden der empirischen Kommunikationswissenschaften bzw. sich diese im Rahmen der LV vertiefend selbst anzueignen- Interesse an aktuellen Themen der Kommunikationswissenschaften, insbesondere Medienwandel- Gute Englischkenntnisse bzw. Interesse englischsprachige Texte zu lesen- Interesse an Social Media, Journalismus, Politische Kommunikation, Fake News, Wirkungszusammenhänge und interdisziplinären Zugängen (Recht, Politik, Psychologie, Linguistik...)- Freude bzw. Interesse sich selbstständig mit einem Thema auseinanderzusetzen
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Erfolgreiche Absolvierung folgender LVs: "Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten", "Quantitative Methoden der KW" und "Qualitative Methoden der KW"
Literatur
Eine kleine Open Access Auswahl zum Einstieg:Strippel, C. et al. (Hg.) (2023). Challenges and perspectives of hate speech research. https://doi.org/10.48541/dcr.v12.0 Weitzel, G./Mündges, S. (Hg.) (2022). Hate Speech. Definitionen, Ausprägungen, Lösungen. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35658-3Wachs, S. et al. (Hg.) (2021). Hate Speech– Multidisziplinäre Analysen und Handlungsoptionen. Theoretische und empirische Annäherungen an ein interdisziplinäres Phänomen. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31793-5