Intendierte Lernergebnisse
literatur- und mediengeschichtliches Überblickswissen, angereichert um kultur-, sozial- und politikgeschichtliche PerspektivenVerständnis für die Problematik der Literaturgeschichtsschreibungselbstständiges Lesen und Analysieren von Literatur geschichtliche Kontextualisierung von Literatur
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
gemeinsame wöchentliche Sitzungen:Präsentationen durch die Professorin (Powerpoint)Diskussion mit den Studierenden, insbesondere bei den ausgewählten TextbeispielenWiedergabe der Präsentationen auf Moodle nach dem jeweiligen Sitzungsende;vorbereitende selbstständige Lektüre der Studierenden;eine schriftliche Aufgabe für die Studierenden während des Semesters und eine 20minütige mündliche Prüfung am Semesterende.
Inhalt/e
Was ist überhaupt Gegenwartsliteratur? Die, die gerade erscheint? Es ist offensichtlich, dass eine solche Momentaufnahme viel zu kurz greift. Ohne kultur-, sozial-, medien- und politikgeschichtlichen Kontext verstehen wir ‚Gegenwartsliteratur‘ nicht. Ein Blick in die jüngste Geschichte, die den Kontext der deutschsprachigen Literatur bildet, hilft: Mit der Affäre Waldheim 1986 und dem ‚Gedenkjahr‘ 1988 endet der lang gepflegte Mythos, Österreich sei Opfer Nazi-Deutschlands, nicht Täter gewesen. Die Täterschaft der Schweiz während des sog. ‚Dritten Reichs‘ bricht auf. 1989 endet mit dem Mauerfall die Nachkriegsordnung des sog. ‚Kalten Kriegs‘, enden die DDR und die DDR-Literatur.In den 1990er Jahren setzen die Digitalisierung und die Globalisierung ein, die die gesamte Lebenswelt verändern. Das Buch als Leitmedium wird in Frage gestellt. Literatur hat die Option, multimedial, digital und transkulturell zu sein. Kurz: In wenigen Jahrzehnten seit Ende der 1980er Jahre müssen sich Kultur und Literatur grundlegend neu verorten. Diese Verortungen und ihre Darstellung an konkreten Textbeispielen stehen im Mittelpunkt der LV.
Literatur
Die zu lesenden Texte werden rechtzeitig auf Moodle zur Verfügung gestellt.