Wenn Sie das Seminar absolvieren,sind Sie in der Lagedie Entwicklung des Lesens als Kulturtechnik seit der Aufklärung nachzuzeichnen,Motive und Modi des Bücherlesens zu erkennen und zu erforschen,qualitative Methoden zur Erforschung des Leseverhaltens zu identifizieren und anzuwendendas eigene Buchleseverhalten metareflexiv einzuordnenreflektieren und kontextualisieren Sieneue Ergebnisse in der Erforschung von Bücherleser:innen den Einfluss der Lesemedien auf das Leseverhalten der Gegewnartihr eigenes Verhalten als Leser:in

Lesen, reflektieren, diskutieren, schreiben, vortragen usw. 

Wir wollen uns in diesem Seminar von zwei Seiten der kulturellen Praxis des Bücherlesens nähern: immersiv-praktizierend und forschend-reflektierend. Wenn Sie an diesem Seminar teilnehmen, nehmen Sie zugleich an einem Lesekreis teil und an einer Forschungsgruppe, die sich Gedanken macht über Motive, Modi und Medien des Bücherlesens. Schritt für Schritt werden wir gemeinsam ausloten, was man durch das Praktizieren, Beobachten, Analysieren und Interpretieren von Lese-Kommunikation über das seltsame Wesen „Romanleser*in“ in Erfahrung bringen kann. Und vor allem: welche Methoden dabei eingesetzt werden können, sollen – oder eben nicht. Wir leben nicht erst seit der Pandemie in einer zunehmend digitalisierten Welt, Lesen im digitalen Zeitalter wird also eine bedeutende Rolle im Reflexionsprozess spielen.

Literarische(r) Text(e): offen.Beim ersten Termin der LV  sollen Sie ein Buch (Roman, Erzählungen) mitbringen, von dem Sie sich wünschen, dass wir es gemeinsam lesen. Es wird an ihnen liegen, die Gruppe davon zu überzeugen. Bedingung: Das Buch darf nicht auf der Lektüreliste einer anderen Lehrveranstaltung zu finden (gewesen) sein!Wissenschaftliche Fachliteratur: Alexander Honold, Rolf Parr (Hrsg.): Grundthemen der Literaturwissenschaft: Lesen. De Gruyter 2018.Gerhard Lauer: Lesen im digitalen Zeitalter. Darmstadt: wbg Academic 2020.Doris Moser, Claudia Dürr (Hg.): Über Bücher reden. Literaturrezeption in Lesegemeinschaften. v&r unipress 2021.Weitere wissenschaftliche Fachliteratur (Aufsätze) wird themenbezogen in der Lehrveranstaltung bereit gestellt.

mündlich und schriftlich: aktive Mitarbeit während des Semesters, Referat, kleinere Arbeitsaufträge als Vorbereitung zur Konzeption der AbschlussarbeitAbschlussarbeit ca. 25 Seiten, je nach Umfang (empirische Forschung) auch in Zweierteams möglich.

Auf Basis des im Seminar erarbeiteten Wissens ist eine Abschlussarbeit zu einem ausgewählten Aspekt der Thematik zu erarbeiten (Theoriearbeit) oder ein empirisches Forschungsprojekt aus einem der Themenbereiche des Seminars durchzuführen und zu dokumentieren.

Referat: sachliche Richtigkeit, Klarheit im Vortrag, Präzision im HandoutTheoriearbeit: klar formuliertes und abgegrenztes Thema, eingehende (Literatur)Recherche, reflektierte und widerspruchsfreie Darlegung der Erkenntnisse, sprachliche Gestaltung (Stil und Ausdruck, Syntax) und sprachliche Korrektheit (Grammatik, Orthografie, Zeichensetzung) des Textes.Forschungsarbeit: theoriegeleitete Entwicklung und Formulierung der Forschungsfrage, angemessene Reflexion der Methodenwahl, reflektierte und widerspruchsfreie Darlegung der Ergebnisse,  sprachliche Gestaltung (Stil und Ausdruck, Syntax) und sprachliche Korrektheit (Grammatik, Orthografie, Zeichensetzung) des Textes.Hinweis: Es werden nur solche Arbeiten angenommen, die den sprachlich-formalen Anforderungen genügen.