Intendierte Lernergebnisse
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Spurender Imperialen Lebensweise im Alltag erkennen und benennen zu können. Daraufaufbauend entwickeln die Studierenden ihren individuellen Zugang zum GutenLeben für Alle. Das Lesen und Reflektieren der Imperialen Lebensweise, sowiedie Diskussion darüber, zielt darauf ab, die Studierenden anzuregen, ihreAnliegen für eine Nachhaltige Entwicklung auf Basis wissenschaftlicherErkenntnisse zu argumentieren.
Lehrmethodik
Anhand von subjekt- und gruppenzentrierten Lernformen sowie Erfahrungslernenwerden Fragen, Widersprüche und Problematiken einer Nachhaltiger Entwicklungaufgegriffen. Diese werden unter Einbezug von Literatur und Alltagserfahrungendiskutiert. Die Didaktik besteht einerseits aus partizipativen Lehr- undLernmethoden wie zum Beispiel Gruppenarbeiten, Entscheidungssettings,Lesekreisen, Dyaden, Exkursionen usw. und andererseits aus Vorträgen. Das Einbeziehender Teilnehmenden in Form von Diskussionen in Groß- und Kleingruppen isthierbei von zentraler Bedeutung. Die aktive Partizipation in den Einheiten ist das grundlegende Prinzip dieser Lehrveranstaltung.
Inhalt/e
Das Alltagswissen der Teilnehmenden, sowie die eigenen Interessen und Schwerpunkte stellen den Ausgangspunkt für die inhaltliche Beschäftigung mit dem Konzept der Imperialen Lebensweise nach Brand und Wissen dar. Theorien und grundlegende Konzepte der Imperialen Lebensweise (hegemoniale Normalität, Inwertsetzung, Externalisierung, Effizienz/Suffizienz, der kulturelle bzw. technische Weg, rebound Effekt, ökologischer Fußabdruck, usw.) werden dem Guten Leben für Alle (Demokratisierung, Commoning, ReProduktion, Dependenz und Suffizienz) gegenübergestellt. Hierbei wird sich zeigen, dass eine Nachhaltige Entwicklung aufgrund ihrer inhärenten Komplexität zwangsläufig widersprüchlich ist und Zielkonflikte hervorbringt.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
keine
Literatur
Zentrale Literatur:Armutskonferenz, Attac, Beigewum (2021), Klimasoziale Politik. Eine gerechteund emissionsfreie Gesellschaft gestalten. Wien: bahoebooks.Brand, Ulrich/Wissen, Markus (2017), Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutungvon Mensch und Natur im globalen Kapitalismus. München: oekom.I.L.A. Kollektiv (2017), Auf Kosten anderer? Wie die imperiale Lebensweiseein gutes Leben für alle verhindert. München: oekom.I.L.A. Kollektiv (Hrsg.), Das Gute Leben für Alle. Wege in die solidarischeLebensweise. München: oekom.Weiterführende Literatur:Krainer, Larissa/Heintel, Peter(2012), Kulturelle Nachhaltigkeit. In: Haug, Wolfgang Fritz/Haug, Frigga/Jehle, Peter/ Küttler, Wolfgang, Historisch-Kritisches Wörterbuchdes Marxismus.Hamburg: Argument.Paech, Nico (2012), NachhaltigesWirtschaften jenseits von Innovationsorientierung und Wachstum. Eineunternehmensbezogene Transformationstheorie. 2., erweiterte und bearbeiteteAuflage. Marburg: Metropolis.Singer-Brodowski, Mandy (2016),Transformative Bildung durch transformatives Lernen. Zur Notwendigkeit dererziehungswissenschaftlichen Fundierung einer neuen Idee. In: ZEP: Zeitschriftfür internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 39 - 1. S.13-17.Stengl, Oliver (2011), Suffizienz. Die Konsumgesellschaft in derökologioschen Krise. München: oekom.