Intendierte Lernergebnisse
Kenntnis grundlegender Forschung zu kunstbasierten Methoden in der FriedenspädagogikKenntnis kunstbasierter Methoden in der Friedenspädagogik und Fähigkeit diese anzuwendenVerständnis für Komplexität und Tragweite von Themen rund um Frieden, Konflikte, Gewalt und KriegEinüben von Ambiguitätstoleranz
Lehrmethodik
Impulsvorträge,Textlektüre, Gruppendiskussionen, interaktive,kunstbasierte Methoden, Projektarbeit, Reflektionen
Inhalt/e
Wenn wir uns mit Themen wie Frieden, Konflikten und Krieg auseinandersetzen, stoßen wir immer wieder auf Ereignisse, Erlebnisse und Erfahrungen, die mit alltäglichen Worten kaum auszudrücken sind. Kunstbasierte Methoden können uns dabei helfen, uns diesen Themen anzunähern. Wie Angela Jill und John Paul Lederach (2010) in ihrem Buch „When Blood and Bones Cry Out:Journeys through the Soundscape of Healing and Reconciliation“ aufzeigen, kann Kunst dazu beitragen, das Unsagbare sagbar zu machen. Ein Beispiel hierfür ist ein Treffen der Falui Poets Society nach dem Krieg in Sierra Leone: „Auch jene Julinacht trug Hoffnung in sich, die Wiedergeburt aus dem kargen Boden, das Potenzial eines neuen Morgens. Für viele begann die Geburt bereits im Akt, der Poesie eine Stimme zu verleihen, der Fähigkeit, unaussprechliche Wortezu singen.“ (Lederach and Lederach 2010, 173, eigene Übersetzung) Auch im Kontext der Friedenspädagogik stellt sich die Frage, wie wir diese Themen in ihrer Tiefe erarbeiten und vermitteln können. Kunstbasierte Methoden bieten die Möglichkeit, sich auf verschiedenen Ebenen mit diesen Themen auseinanderzusetzen, ihre Komplexität zu beleuchten und zu einem empathischeren Verständnis beizutragen. In diesem Seminar widmen wir uns daher kreativen Methoden aus Bereichen wie Theater, kreativem Schreiben und Fotografie – sowohl theoretisch als auch praktisch. Anhand von Texten erarbeiten wir uns eine wissenschaftliche Grundlage für die Methoden, die wir anschließend gemeinsam ausprobieren werden. Studierende sind herzlich eingeladen, eigene künstlerische Zugänge und Methoden, aber auch Fragen, Zweifel und Widerstände einzubringen. When we engage with topics such as peace, conflict, and war, we repeatedly encounter events and experiences that are difficult to express in everyday words. Arts-based methods can help us approach these themes. As Angela Jill and John Paul Lederach (2010) demonstrate in their book "When Blood and BonesCry Out: Journeys through the Soundscape of Healing and Reconciliation", art can help to express the unspeakable. An example they provide is a meeting of the Falui Poets Society after the war in Sierra Leone: “That night in Julyheld hope as well, the rebirth from the baren ground, the potential of a newdawn. For many, the birthing began in the very act of giving voice to poetry, thecapacity to sing unspeakable words.” (Lederach and Lederach 2010,173) In the context of peace education, the question arises as well as to how we can workt hrough and convey these topics in their depth. Arts-based methods offer the opportunity to engage with these themes on various levels, to illuminate their complexity, and to contribute to a more empathetic understanding. In this seminar, we will therefore dedicate ourselves to creative methods as such as theater, creative writing, and photography – both theoretically and practically. Using texts, we will first develop a scholarly foundation for these methods, which we will then try out together. Students are warmly invited to contribute their own artistic approaches and methods, as well as questions, doubts, and resistances.
Erwartete Vorkenntnisse
Bereitschaft und Interesse sich mit Friedenspädagogik und kunstbasierten Methoden zubeschäftigen und sie auszuprobieren. Hierfür sind keinerlei Vorwissen und keine Vorerfahrung mit künstlerischer Arbeit erforderlich. Bereitschaft einzelne wissenschaftliche Texte auf Englisch zu lesen.
Literatur
Die Texte werdenzu Beginn bekannt gegeben.