Intendierte Lernergebnisse
Studierende sollen durch die Auseinandersetzung mit aktuellen, bildungswissenschaftlichen und emotionstheoretischen Schriften zum einen ein kritisches Verständnis der zentralen Konzepte von Bildung, Emotion und Geschlecht und deren interdependentes Verhältnis entwickeln, um in weiterer Folge die Bedeutung dieser Phänomene differenziert beurteilen zu können. Zum anderen sollen ausgewählte Beispiele die Möglichkeit eröffnen, die Frage von Geschlecht und Bildung aus emotionstheoretischer Perspektive zu reflektieren, um somit das eigene wissenschaftliche Denken und Handeln kritisch in den Blick zu nehmen .
Lehrmethodik
Das Seminar findet geblockt statt. Neben der gesetzlich vorgesehenen Anwesenheitspflicht prüfungsimmanenter Lehrveranstaltungen und dem Verfassen einer Abschlussarbeit müssen mehrere Teilleistungen (Kurzreferat, Textvorbereitungen etc.) erbracht werden, um die LV positiv abzuschließen. Besonders Augenmerk wird im Seminar auf die aktive Mitarbeit und die Diskussionsbereitschaft der Studierenden gelegt.
Inhalt/e
"Der Mensch ist ein emotionales Wesen. Er kann nicht nicht fühlen und konstituiert sich in seinem Sein durch Gefühl und Emotion. (...) Emotionen charakterisieren den Menschen in seinem Wesen und als Subjekt: Sie machen ihn zu dem, der er ist und zu dem, der er in Zukunft zu sein beansprucht." (Huber & Krause 2018)Im Mittelpunkt des Seminars steht das Verhältnis von Bildung und Emotion unter besonderer Berücksichtigung von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen. Die folgenden Themenblöcke sollen hierzu als Basis dienen: Bildung der Geschlechter; Emotion, Kognition und Geschlecht; Emotion, Lernen und Leistung; Emotion, Geschlecht und die pädagogische Beziehung; Emotion, Körper und Sexualität; Emotion und Anthropologie. Innerhalb dieser Themenblöcke werden wiederum spezifische Emotionen und Emotionstheorien sowie ausgewählte Beispiele exemplarisch vorgestellt, um die eigene Vorstellung von Bildung, Emotion und Geschlecht zu reflektieren und sich der Frage anzunähern, was den Menschen als Menschen eigentlich auszeichnet.
Erwartete Vorkenntnisse
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens, Präsentationsgestaltung, Bereitschaft zur aktiven mündliche Mitarbeit und Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion_
Literatur
Die Literatur zum Seminar wird rechtzeitig bekannt geben. Alle Text werden zudem für Studierende elektronisch bzw. online verfügbar sein. Glaser, E., Klika, D. & Prengel, H. (Hrsg.) (2004). Handbuch Gender und Erzie-hungswissenschaft. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.Steins, G. (Hrsg.) (2010). Handbuch Psychologie und Geschlechterforschung. Wiesba-den: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Huber, M. & Krause, S. (Hrsg.) (2018). Bildung und Emotion. Wiesbaden: Springer VS. Huber, M. (2020). Emotionen im Bildungsverlauf. Wiesbaden: Springer VS.Hascher, T. & Hagenauer, G. (Hrsg.) (2020). Emotionen und Emotionsregulation in Schule und Unterricht. Münster: Waxmann.Huber, M. & Hagenauer, G. (Hrsg.) (2022). Lehrer*innenemotionen. Themenheft E&U.Huber, M. & Döll, M (Hrsg.) (2023). Bildungswissenschaft in Begriffen, Theorien und Diskursen. Wiesbaden: Springer VS.