Ein wesentliches Ziel dieser Lehrveranstaltung besteht darin, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die zugrundeliegende Literatur kritisch zu beurteilen und prägnant darzustellen sowie die Ergebnisse unter Verwendung der volkswirtschaftlichen Terminologie und Werkzeuge verständlich zu präsentieren. 

Die Lehrveranstaltung widmet sich der Diskussion, unterstützt durch Referate der Teilnehmer*innen, aktueller Literatur (Details dazu in der Vorbesprechung) zu den im Titel der LV genannten Themen.

Der Arbeitsmarkt ist von entscheidender Bedeutung, von der individuellen Ebene (die allermeisten generieren den mit Abstand größten Anteil ihres Lebenseinkommens durch Beschäftigung) bis hin zur makroökonomischen Ebene (auf welcher funktionierende Arbeitsmärkte von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung einer Volkswirtschaft sind). In den letzten Jahren – nicht zuletzt aufgrund der diversen Krisen – sind verschiedene Fragen im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt Gegenstand intensiver Diskussionen, sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch in den Medien.Einige der diskutierten bzw. zu diskutierenden Fragen sind (in zufälliger Reihenfolge): Was ist der Effekt der COVID-Schulschließungen auf das Humankapitel und damit die Arbeitsmarktchancen der Betroffenen?Warum (und in welchem Ausmaß) verdienen Frauen und Männer unterschiedlich viel für gleiche Tätigkeiten?Was bedeutet die Alterung der Bevölkerung für den Arbeitsmarkt (und damit für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung)?Gibt es die „Great Resignation“, also das Phänomen, dass sich eine signifikante Anzahl von arbeitsfähigen Personen aus dem Arbeitsmarkt verabschiedet?Müssen wir uns vor Automatisierung und „Roboterisierung“ fürchten? Wenn ja, alle – oder manche? Hilft (Weiter-)Bildung?Wie hoch ist „mein Risiko“, arbeitslos zu werden?Sonderprobleme: Jugendarbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit.Für jede dieser Fragen (bzw. für die ausgewählten Fragen) wollen wir uns sowohl einen empirischen Überblick beschaffen, als auch versuchen durch das Stöbern in der aktuellen Literatur Erklärungsansätze und – im günstigsten Fall – sogar Lösungsansätze (oder erfolgreiche Beispiele) besprechen.

Grundkenntnisse – aber noch wichtiger – Interesse an volkswirtschaftlichen Fragestellungen und Bereitschaft, sich intensiv neuen Fragestellungen zu widmen; Bereitschaft, sich mit wirtschaftswissenschaftlichen Modellen und Methoden auseinanderzusetzen.

Sehr dringende Empfehlung: Mikro- und Makroökonomik (in Deutsch oder Englisch) positiv absolviert.

Literatur und Themenvorschläge werden in der Vorbesprechung diskutiert. Bei starken Präferenzen der Teilnehmer*innen zu bestimmten Fragestellungen besteht Flexibilität bzgl. der exakten Themen. 

Vortrag (70%) und aktive Teilnahme an der Diskussion (30%). Die Vortragsunterlagen („Folien“, „Slides“, „Powerpoint“) werden hierbei zur Beurteilung des Vortrages ebenfalls herangezogen.