Die Lehrveranstaltung befasst sich praxisbezogen mit bildender Kunst, die sich als feministisches, gesellschaftspolitisches Statement versteht. Die vielfach männlichen und eurozentristischen Qualitätskriterien in der bildenden Kunst werden während des Kurses diskutiert und hinterfragt. Die Studierenden erlangen ein grundlegendes Verständnis für feministische Kunstwerke, Performances und Aktionen. Sie können das erlernte Wissen in Form eines Konzeptes für ein Kunstwerk anwenden und ihrer feministischen Aussage eine visuelle From geben.

Vorträge der Lehrveranstaltungsleiterin mit Bild und VideobeispielenGemeinsame Reflexionen und Diskussionen sowie vergleichende Analysen Praxisbezogenes Erarbeiten des Konzeptes in Tandems, Hilfestellung der Lehrveranstaltungsleiterin

Wir legen ein Augenmerk auf Pipilotti Rists Videokunst, ihre feministischen Werke und die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper aus dem Blickwinkel der Künstlerin. Davon ausgehend schlagen wir einen Bogen zurück zu den Anfängen der feministischen Avantgarde der 1970er-Jahre. Es werden speziell künstlerische Praxen untersucht, die den weiblichen Körper als Ausgangspunkt für die feministische Auseinandersetzung verwendeten. Wie haben Künstler*innen das patriarchale “Bild der Frau” dekonstruiert und die Repräsentation der Frau in der bildenden Kunst neu erschaffen und wie steht das in Bezug zur Gegenwart?Anhand von Beispielen repräsentativer Künstler*innen aus dieser ersten Feminismus-Welle - wie Carola Schneemann, ORLAN, Penny Slinger, Birgit Jürgenssen u.a. - werden ihre Methoden analysiert, in Zusammenhang zur feministischen Kunstbewegung gesetzt und darüber diskutiert. Weiteres machen wir eine kurze praxisbezogene Erörterung zu Abläufen der Kunst- und Ausstellungsproduktion in internationalen Museen.Es gibt eine Feedback-Runde zu den Ergebnissen der Tandem-Arbeit.

Keine. Für Erstsemestrige möglich. Interesse an bildender Kunst. Unterrichtssprache Deutsch

Keine.

Die Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

kontinuierliche Mitarbeit und Teilnahme (Lehrveranstaltungsimmanent) Als Aufgabe wird ein Konzept in schriftlicher Form mit Skizzen für eine Kunstform - wie Performance, Objekt, Videokunst, Rauminstallation oder Fotokunst - von den Studierenden erwartet. Möglich ist auch, sich anhand eine Re-Enactments dem Thema anzunehmen. Dies wird in Tandem-Gruppen (2 Personen) erarbeitet. Präsentation und Abgabe des Konzeptes (pdf mit vier A4 Seiten - ca. 12000 Zeichen) inklusive Skizze (gezeichnet oder digital hergestellt)Zudem wird eine Präsentation einer feministischen Künstler*in oder eines feministischen Kunstwerks eigener Wahl bewertet. (Liste vorhanden)Mindestens 5 min. Abgabe als pdf mit drei A4 Seiten (ca. 6000 Zeichen)Mitarbeit 30%, Präsentation 30%, Gruppenarbeit 40%.75% Anwesenheit erforderlich

Inhalte der Lehrveranstaltung. Die Beiträge werden qualitativ evaluiert. 

Der künstlerische Ansatz wird im Sinne der Freiheit der Kunst nicht beurteilt, sehr wohl aber die Qualität der Umsetzung, die Vermittlung des Konzepts, Recherche und Kontextualisierung der eigenen Arbeit.Ein reflektiertes selbstständiges Denken und aktive Beteiligung sowie soziale Kompetenz in der Gruppenarbeit und in den Diskussionen sind erwünscht.