Intendierte Lernergebnisse
Die LV soll einen Einblick in die wechselhafte Geschichte der Ersten Republik - von der revolutionären Sozialgesetzgebung der Jahre 1918-1920, über die Konflikte zwischen dem „Roten Wien“ und dem „schwarzen Land“, bis zur Demontage der demokratischen Republik - bieten.Ein weiteres Lehrziel ist die Schulung von Diskussions-, Kritik- und Urteilsfähigkeit.
Lehrmethodik
Gemeinsam werden wissenschaftliche Texte zum Thema erarbeitet und diskutiert. Die Bereitschaft zur Lektüre der Texte sowie der schriftlichen Diskussionsvorbereitung wird vorausgesetzt. Weiters werden kleinere Recherchearbeiten vergeben.
Inhalt/e
Am 12. November 1918 wurde der Staat Deutsch-Österreich ausgerufen. Der Grenzverlauf war über weite Strecken ungeklärt. Im Artikel 2 des Gesetzes über die Staats- und Regierungsform wurde er als Bestandteil der Deutschen Republik beschrieben. Mit dem Staatsvertrag von Saint-Germain-en-Laye musste Österreich auf das „Deutsch“ in seinem Namen ebenso verzichten wie auf die Idee einer Eingliederung. Mit dem sogenannten Anschluss von 1938 wurde Österreich schließlich doch Teil des Deutschen Reichs, verlor damit aber seine Eigenständigkeit und seinen Namen.Ziel der Lehrveranstaltung ist eine Analyse dieser knapp 20 Jahre, von der revolutionären Sozialgesetzgebung der Jahre 1918-1920, über die Konflikte zwischen dem „Roten Wien“ und dem „schwarzen Land“, bis zur Demontage der demokratischen Republik.
Literatur
Anna Leder u.a. (Hg.), Die Rätebewegung in Österreich. Von sozialer Notwehr zur konkreten Utopie. Wien 2019 Emmerich Talos u. Floran Wenninger, Das austrofaschistische Österreich 1933-1938. Wien 2017Weitere Literatur wird im Kurs zur Verfügung gestellt