Intendierte Lernergebnisse
Vertiefende Kenntnisse der politischen Struktur- und Ereignisgeschichte im frühneuzeitlichen Zentraleuropa und seiner Nachbarn
Inhalt/e
Das Heilige Römische Reich bildete die übergreifende politische Struktur Zentraleuropas. Nach der Erschütterungen der Reformationszeit brachte der Kompromiss des Augsburger Religionsfriedens das Reich zunächst in ein ruhigeres Fahrwasser. Die zunehmende Profilbildung der Religionsparteien und unterschiedliche Interpretationen der Reichsverfassung forcierten die Spannungen zwischen den Ständen. Stabilisierend auf die Reichseinheit wirkte hingegen die Bedrohung durch die Osmanen. Dynastische Krisen, die gesamteuropäische Lage und regionale Konflikte führten schließlich in den Dreißigjährigen Krieg mit seinen verheerenden Folgen für die betroffene Bevölkerung.In einführenden Sitzungen werden wichtige Problemfelder auf Basis gemeinsamer Lektüre besprochen und die Vorgaben für Referat und Seminararbeit erläutert. Die Betreuung der eigenständigen Arbeiten der Studierenden erfolgt in Einzelbesprechungen, die auch online durchgeführt werden können. In einem (je nach Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein- oder zweitägigen) Blockseminar stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Arbeiten vor, die im Anschluss gemeinsam diskutiert werden.
Erwartete Vorkenntnisse
Grundkenntnisse der frühneuzeitlichen politischen Geschichte
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Absolvierte STEOP; Einführung in das Studium der Geschichte; Propädeutikum zum Studium der Geschichte; positiv absolviertes Fach-Proseminar Neuzeit
Literatur
Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495–1806 (Geschichte kompakt), 4. Aufl. Darmstadt 2009.Helmut Neuhaus, Das Reich in der frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 42), 2. Aufl. München 2003.Matthias Schnettger, Kaiser und Reich. Eine Verfassungsgeschichte (1500–1806), Stuttgart 2020.Joachim Whaley, Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und seine Territorien, Bd. 1: Von Maximilian I. bis zum Westfälischen Frieden 1493–1648, Darmstadt 2014 (Or. Oxford 2012).