Intendierte Lernergebnisse
Überblicküber die mittelalterliche Geschichte des Alpenraums, v.a. mit Blick auftransalpine Verflechtungen; Kenntnisse über politische, soziale,wirtschaftliche, rechtliche und religiöse Strukturen des mittelalterlichenAlpenraums; Kenntnisse über die Wahrnehmungsgeschichte der Alpen im Mittelalter;Einblick in aktuelle Debatten und Forschungsprobleme der historischenAlpenforschung
Inhalt/e
Die Alpen galten im Mittelalter vielen Flachlandbewohnern als schreckliche, hässliche und furchterregende Berge (montes horribiles), als schier unüberwindliche Barriere und Mauer. Der große französische Historiker Fernand Braudel bezeichnet in der historischen Rückschau die Alpen allerdings als „ganz außergewöhnliche Berge“, die auf „zahlreichengroßen Straßen“ durchaus zugänglich und verkehrsoffen waren. Die Vorlesung wird sich mit der mittelalterlichen Geschichte der Alpen als Durchzugsraum und Scharniertransalpiner Verflechtungen in all ihren Facetten beschäftigen: Von den (teilweisedramatischen) Romzügen mittelalterlicher Könige und Kaiser über den Personen- und Güterverkehr über die großen Berge bis zum Transfer und Austausch von Menschen, Waren, Ideen, Techniken. Dabei werden wir der wechselvollen Wahrnehmungsgeschichte des Alpenraums als europäische Transferzone nachgehen.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Keine
Literatur
Jon Mathieu, Die Alpen. Raum – Kultur – Geschichte, Stuttgart 2015; Werner Bätzing, Die Alpen. Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft, 4. Aufl. München 2015; Katharina Winckler, Die Alpen im Frühmittelalter. Die Geschichte eines Raumes in den Jahren 500 bis 800, Wien u.a. 2012.