Im Proseminar werden die Entwicklungen der frühneuzeitlichen Kriegsfinanzierung im 17. und 18. Jahrhundert vom Söldnerheer zum stehenden Heer behandelt. Gleichzeitig wird grundsätzlich nach Formen der Truppenrekrutierung und Versorgung in den wichtigsten Konflikten des 17. und 18. Jahrhunderts und den damit verbundenen Verwaltungsreformen in der mitteleuropäischen Staatenwelt gefragt. Die Studierenden lernen typische Phänomene der Neuzeitforschung einzuordnen (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Dynastien und dynastische Konflikte, Landesverteidigung, Subsidienwesen, Steuerwesen, europäische Expansion, Konfessionalisierung und Staatsbildung). Die Studierenden erfahren, welche Forschungsfragen diskutiert werden und können entsprechende Diskurse unter Anleitung reflektieren sowie eigene Fragestellungen entwickeln und sich den Kontext dazu erarbeiten. Sie sollten den Forschungsstand zu einem Unterthema recherchieren und wiedergeben können. Dazu lernen sie Literatur und Materialien zu recherchieren und zu bewerten, übliche Zitationsweisen anwenden und dies in einer schriftlichen Arbeit umzusetzen. 

Im Zentrum steht der angeleitete Weg zum Schreiben einer PS-Arbeit (Hausarbeit) durch Input durch LV-Leiterin, Textlektüre, gemeinsame Diskussionen, Kurzreferate, Übungsaufgaben.

Krieg rückt durch aktuelle Ereignisse wieder vermehrt ins Zentrum unserer historischen Auseinandersetzung. Eine der zentralsten Fragen dabei ist die nach der Kriegsfinanzierung, welche einerseits eng mit Staatswerdungsprozessen, dem Aufbau einer zentralen Administration und dem Staatshaushalt verbunden ist. Andererseits spielten gerade in der Frühneuzeit private Geldgeber, Subsidien und sogenannte Kriegsunternehmer eine wichtige Rolle in der Truppenwerbung und Kriegsfinanzierung. Der Aufbau stehender Heere und die Ausdifferenzierung von Truppenkörpern machte eine flächendeckende Kriegsfinanzierung über Steuern und staatliches Kreditwesen zu einem wichtigen Mechanismus der Staatswerdung. Wie diese Prozesse sich im mitteleuropäischen Staatenkonglomerat (insbes. Heiliges Römisches Reich - Habsburgermonarchie) abspielten, ist Inhalt dieser Lehrveranstaltung.

Bereitschaft, sich mit englischsprachiger Fachliteratur auseinanderzusetzen

positiver Abschluss der Steop-Phase

Input durch LV-Leiterin, Textlektüre, Recherchearbeiten, gemeinsame Diskussionen, Kurzreferate zu Einzelthemen inkl. Thesen- und Literaturblatt, verschiedene Übungsaufgaben, Verfassen einer PS-Arbeit (Hausarbeit).

Themen und Inhalte, die während der Lehrveranstaltung vermittelt und diskutiert wurden.

Kontinuierliche Anwesenheit, Vorbereitung der Pflichtlektüre, aktive Mitarbeit, fristgerechte Abgabe verschiedener schriftlicher Hausübungen und Recherchearbeiten, Kurzpräsentationen, positiver Abschluss der PS-Arbeit (Hausarbeit).