Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden erhalten im Kurs einen Überblick über aktuelle Definitionen und Auseinandersetzungen mit dem Populismus-Begriff und dessen Anwendung auf antike Gegebenheiten. Sie können auf dieser Basis fundiert über populistische Methoden in Antike und Gegenwart reflektieren und deren Voraussetzungen, Charakteristika und Folgen erörtern.
Lehrmethodik
Input durch LV-Leiterin, gemeinsame Diskussion von Quellen und Forschungsliteratur, Gruppenarbeit, Kurzreferate.
Inhalt/e
Die Begriffe Populismus und Demagoge haben ebenso wie die Begriffe Demokratie und Republik antike Wurzeln. Man könnte also vermuten, dass bestimmte Politikformen, die im allgemeinen Sprachgebrauch als 'Populismus' bezeichnet werden, schon immer Teil der Politik waren. Dazu gehören ewa die Abwertung politischer Gegner und Feindbilder, Hetze gegen 'die da oben', die Propagierung von einfachen Lösungen für komplexe Probleme und immer wieder auch das Verlangen nach dem 'starken Mann' oder der 'starken Frau', die endlich im Sinne der 'kleinen Leute' im Staat 'aufräumt'.Kann uns der Blick in die Antike also dabei helfen, unsere Gegenwart besser zu verstehen und vielleicht sogar Lösungen für gegenwärtige Probleme zu finden? Um diese Fragen fundiert diskutieren zu können, werden im Kurs zunächst aktuelle Definitionen des hochumstrittenen Begriffes 'Populismus' betrachtet. Danach werden antike Fallbeispiele aus der athenischen Demokratie und der römischen Republik in den Blick genommen, anhand derer Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen antikem und modernem Populismus herausgearbeitet werden können.Link auf weitere Informationenhttps://www.nzz.ch/feuilleton/populisten-schon-platon-hat-vor-ihnen-gewarnt-ld.1503063