Im Proseminar werden die Entwicklungen der Dynastie vom 16. -19. Jahrhundert behandelt. Gleichzeitig wird grundsätzlich nach den Mitteln, Bedingungen und Grenzen dynastischer Herrschaft gefragt. Die Studierenden lernen die Habsburger als Beispiel einer frühneuzeitlichen/neuzeitlichen Dynastie kennen und typische Phänomene der Neuzeitforschung einzuordnen (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, europäische Expansion, Konfessionalisierung, Staatsbildung, Monarchie, Hof, Bellizität, Wirtschafts- und Kulturgeschichte). Die Studierenden erfahren, welche Forschungsfragen diskutiert werden und können entsprechende Diskurse unter Anleitung reflektieren sowie eigene Fragestellungen entwickeln und sich den Kontext dazu erarbeiten. Sie sollten den Forschungsstand zu einem Unterthema recherchieren und wiedergeben können. Dazu lernen sie Literatur und Materialien zu recherchieren und zu bewerten, übliche Zitationsweisen anwenden und dies in einer schriftlichen Arbeit umzusetzen. 

Input durch LV-Leiterin, Textlektüre, gemeinsame Diskussionen, Kurzreferate, Übungsaufgaben, PS-Arbeit (Hausarbeit)

Die Dynastie der Habsburger beeinflusste jahrhundertelang die Geschichte Europas. An ihrem Beispiel werden im Proseminar verschiedene Zugänge zur Dynastiegeschichte und monarchischer Herrschaft erschlossen. Durch Heiratspolitik, einen der wichtigsten Aspekte dynastischer Politik, erreichten die Habsburger die Ausweitung ihres Herrschaftsbereichs in Europa von Spanien bis Böhmen und Ungarn und weltweit in Kolonialgebieten. Über Jahrhunderte stellten sie zudem die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und wirkten an der Fortentwicklung und Konsolidierung der Mitte Europas mit. Ihre dynastischen Probleme gaben aber immer auch Anlass zur Destabilisierung des Kontinents. Ihr Herrschaftsgebiet, die Habsburgermonarchie, war zunächst eine Akkumulation herrschaftlicher Rechte. Durch Herrschaftsverdichtung wandelte sich die Habsburgermonarchie zu einer composite monarchy (zusammengesetzte Monarchie), die bis ins 19. Jahrhundert auf dynastischer Legitimität beruhte.

Bereitschaft, sich mit englischsprachiger Fachliteratur auseinanderzusetzen

Input durch LV-Leiterin, Textlektüre, Recherchearbeiten, gemeinsame Diskussionen, Kurzreferate zu Einzelthemen inkl. Thesen- und Literaturblatt, verschiedene Übungsaufgaben, Verfassen einer PS-Arbeit (Hausarbeit).

Themen und Inhalte, die während der Lehrveranstaltung vermittelt und diskutiert wurden.

Kontinuierliche Anwesenheit, Vorbereitung der Pflichtlektüre, aktive Mitarbeit, fristgerechte Abgabe verschiedener schriftlicher Hausübungen und Recherchearbeiten, Kurzpräsentationen, positiver Abschluss der PS-Arbeit (Hausarbeit).