Intendierte Lernergebnisse
Ein erweitertes und differenzierteres Verständnis von feministischen Bewegungslinien im deutschsprachigen Raum entwickeln sowie historisches Wissen über und von feministischen Bewegungen in den 1970er Jahren erwerbenErste Grundlagen sozialwissenschaftlicher (Quellen-)RechercheErlernen von diskurstheoretischen Grundlagen ‚Was ist ein Diskurs‘ sowie KontextanalyseEinen Einblick in ausgewählte körpersoziologische AnsätzeIn Gruppen ein Thema diskutieren und eine wissenschaftliche Fragestellung formulieren sowie einen (kleinen) Datenkorpus für die Veranstaltung erstellen
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Forschungsprozessorientierte Gestaltung der Veranstaltung mit multiplen Zugängen zum Gegenstand: Kleingruppenarbeit, gemeinsame Textarbeit und Diskussion in der Gesamtgruppe, Rechercheaufgaben und interessensgeleitete Ausgestaltung mit offenen Anteilen.
Inhalt/e
Die sog. ‚Sexuelle Revolution‘ der 1970er Jahre hat sich als diskursives Ereignis in das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum eingeschrieben und suggeriert, dass damals vieles besser oder befreit geworden sei. Bei einem genaueren Blick auf zeitgenössische (inner)feministische Diskurse zeigt sich eine große Diskrepanz gegenüber dieser Befreiungssemantik sowie vielfach deutlich weniger Homogenität als viele Alltagsdiskurse vermuten lassen. Die Konstruktion eines ‚weiblichen‘ Körpers bildete damals einen zentralen Bezugspunkt feministischer Auseinandersetzung – er wird damit sowohl zum emanzipatorischen, aber auch zum unterwerfenden Moment: Mit einer starken geschlechtlichen Binarität bietet er einen Anschluss für weibliche* Körper sowie einen Ausschluss für alle Körper, die sich dieser Zweigeschlechtlichkeit entziehen. Diese Veranstaltung blickt mit einer diskurstheoretischen und körpersoziologischen Brille auf feministische Flyer, Handbücher, Streitschriften etc. der 70er Jahre.