Intendierte Lernergebnisse
Kenntnisse und Praktiken in der Interpretation literarischer und philosophischer Texte.
Lehrmethodik
Plenardiskussionen, Lesungen und Inputs der Leiter.
Inhalt/e
Das Seminar verdankt seinen Titel dem Aphorismus Nr. 52 aus dem Vorspiel zur „Fröhlichen Wissenschaft“ von Friedrich Nietzsche: "Ich schreib nicht mit der Hand allein: Der Fuß will stets mit Schreiber sein. Fest, frei und tapfer läuft er mir. Bald durch das Feld, bald durchs Papier". Wichtig wird die damit angesprochene Verschränkung zweier Dimensionen: die der Befreiung („frei und tapfer“) nicht nur durch das Gehen, das von Aristoteles bis zu Thomas Bernhard und Peter Handke als wichtige philosophische und literarische Methode gelten kann, sondern durch das Reisen insgesamt, und zweitens der Niederschlag dieser Freiheit im Schreiben selber. Es wird also weniger um die Rolle des Reisens in verschiedenen Philosophien und Literaturen gehen, also etwa um „Reiseliteratur“ im engeren Sinne, sondern um ein Schreiben, das ins Offene will und sich der Welt öffnet, um frei und heimatlos zu werden.Unsere Bezüge werden Texte wie „Vom Gehen im Eis“ von Werner Herzog genauso sein wie „Gestern unterwegs“ von Peter Handke. Der große Methodiker des Flanierens Walter Benjamin wird genauso eine Rolle spielen wie der große „Reisephantast“ Karl May. Nachdem Josef Winklers Literatur (zum Beispiel „Der Stadtschreiber von Kalkutta“) mit dem Reisen genauso eng verbunden ist wie die Philosophie Wilhelm Bergers mit dem Gehen (er hat gemeinsam mit Anderen 8 kulturwissenschaftlich fundierte Wanderführer verfasst), werden die Seminarleiter auch oft auf eigene Texte zurückgreifen. Die Studierenden sind herzlich eingeladen, auch Eigenes zur Debatte zu stellen.
Erwartete Vorkenntnisse
Erfahrungen im Umgang mit Texten.
Literatur
Wird im Seminar erläutert und angegeben.