Intendierte Lernergebnisse
Ziel der Lehrveranstaltung ist der Erwerb von Kompetenzen zur kritischen Analyse von Utopien gelungenen Lebens, wie sie der kapitalistische Realismus uns täglich vor Augen führt. Dazu gehört das Identifizieren historischer Vorbilder und deren mythischer Anteile sowie die Aufbereitung der Analysen für eine öffentliche Präsentation im Rahmen einer Ausstellung.
Lehrmethodik
Vorträge der Lehrveranstaltungsleiterin,gemeinsame Textlektüre und Diskussion, Präsentationen und schriftlicheReflexionen der Studierenden, Analyse von Fallbeispielen, Aufbereitung für eineAusstellung
Inhalt/e
Die Teilnehmer*innen der Lehrveranstaltung begeben sich auf die Suche nach aktuellen visuellen Repräsentationen gelungenen Lebens, mit denen wir unausweichlich konfrontiert sind. In kapitalistischen Gesellschaften wird die Einlösbarkeit des Utopischen als über den Konsum realisierbar imaginiert. Eine Welt der Reichen und Schönen wird uns als Vor-Bild vermittelt, an der sich teilhaben lässt durch den Kauf. In Bildern gelungenen Lebens finden sich Anklänge an Mythen, aus denen sich ihre Wirkmächtigkeit speist. Diese mythischen Versatzstücke gilt es zu identifizieren durch Recherche nach entsprechenden historischen Vorbildern. Vor-Bilder, die zur Identifikation einladen, arbeiten meist mit Klischees von einem dolce vita, dennoch vermögen wir uns diesen nicht zu entziehen – der Wunsch etwa nach Heldentum oder Glamour ist stark genug, um zum Kauf zu animieren. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit Wirkmechanismen visueller Utopien gilt es, deren mythische Anteile in aktuellen Bildbeispielen ausfindig zu machen. Am Ende der Lehrveranstaltung steht eine Art Bilderatlas im Sinne Warburgs, in dem ausgewählte Beispiele mit historischen Vorbildern konfrontiert und analysiert werden. Die Analyseergebnisse sollen nach Möglichkeit in einer Ausstellung öffentlich zugänglich gemacht werden.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
keine
Literatur
wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben