Intendierte Lernergebnisse
Die Teilnehmenden werden nach der Absolvierung der Lehrveranstaltung in der Lage sein:wesentliche autoethnographische und netnographische Zugänge voneinander zu unterscheiden,autoethnographische und netnographische Forschungs- und Reflexionsmethoden in ihre wissenschaftliche Arbeit, aber auch in ihren Alltag zu integrieren,über ihre Geschlechtsidentitäten aus queer-feministischer Perspektive zu reflektieren, um dadurch soziale und kulturelle Zusammenhänge besser verstehen zu können,sowie ein autoethnographisches / netnographisches Projekt zu planen und umzusetzen.Die Teilnehmenden werden an ethnographische Forschungs- und Reflexionskompetenzen herangeführt, die es ihnen erlauben über die Analyse eigener Geschlechtsidentitäten soziale und kulturelle Zusammenhänge besser zu verstehen.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Überblick über wesentliche ethnographische Ansätze (Theorie und Praxis) durch die LehrendeEinblicke in aktuelle Forschungsprojekte der Lehrenden und gemeinsames Diskutieren von empirischen BeispielenInteraktives Erarbeiten und individuelle Durchführung eines queer-feministischen, ethnographischen Projekts: 1) Reflexionstagebuchs (Autoethnographie) und 2) Netnographische Analysegemeinsame Reflexion über die Prozesse und Erkenntnisse am Ende der Lehrveranstaltung
Inhalt/e
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden aus einer queer-feministischen Perspektive Wechselwirkungen zwischen sozialen Medien und Geschlechteridentitäten erforscht. Im Mittelpunkt steht die Frage, auf welche Art und Weise die technischen Grundlagen sozialer Medien die Ausbildung spezieller Geschlechtsidentitäten begünstigen oder einschränken können. Die Lehrveranstaltung ist wie eine Forschungswerkstatt aufgebaut. Die Studierende legen zunächst einen Fokus auf ihr digitales Ich und werden dazu eingeladen über eigene Geschlechtsidentitäten in digitalen Räumen autoethnographisch zu forschen, wobei der spezifische inhaltliche Fokus (z.B. Sexualität, Wahrnehmung des eigenen Körpers, Geschlechterrollen) je nach Interesse und Bedürfnis selbst gewählt werden kann. In einem zweiten Schritt werden die autoethnographischen Reflexionen durch kleine netnographische Online-Analysen erweitert, um eigene Erfahrungen in größere soziale und kulturelle Kontexte einzubetten.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
keine
Literatur
Adamy, Tony E. (2011). Narrating the Closet. An Autoethnography of Same-Sex Attraction. Walnut Creek, CA: West Coast Press.Adams, Tony E. & Holman Jones, Stacy (2008). Autoethnography Is Queer. In: Norman K. Denzin, Yvonna S. Lincoln & Linda T. Smith (Eds.): Handbook of Critical and Indigenous Methodologies. Thousand Oaks, CA: Sage, 373-390.Crawley, Sara L. (2012). Autoethnography as Feminist Self-Interview. In: Jaber F. Gubrium, James A. Holstein, Amir B. Marvasti & Karyn D. McKinney (Eds.): The SAGE Handbook of Interview Research. The Complexity of the Craft. Thousand Oaks, CA: Sage, 143-159.Ellis, Carolyn (2004). The Ethnographic I. A Methodological Novel About Autoethnography. Walnut Creek, CA: AltaMira Press.Ettore, Elizabeth (2016). Autoethnography as Feminist Method. London: Routledge.Kozinets, Robert V (2019). The Essential Guide to Qualitative Social Media Research. Sage.