Intendierte Lernergebnisse
Wissenserwerb Sozialpsychiatrie: gesellschaftstheoretische und normative GrundlagenWissenserwerb psychiatrische DiagnosenPraktische Einblicke in die SozialpsychiatrieWissenserweiterung Wirkmechanismen und Auswirkungen psychischer Erkrankungen in Bezug auf unterschiedliche Formen des Stigmas und dessen gesellschaftliche FunktionSchaffung eines Raumes für PerspektivenwechselSchärfung der Beobachtungsfähigkeit psychiatrischer FormenkreiseKennenlernen verschiedener Formen der Gesprächsführung, Interventionskonzepte bei Krisen und praktische Anregungen zur Beziehungsgestaltung und konstruktive Auseinandersetzung mit Konfliktfeldern im psychiatrischen BetreuungssettingErwerb ressourcen- und lösungsorientierter Methoden + Kreativität in der Betreuung zur Aktivierung und Förderung der Motivation Praktische Implikationen, Tools und Anregungen zur Beziehungsgestaltung im Einzel- und Gruppensetting konstruktive Auseinandersetzung mit Konfliktfeldern im psychiatrischen BetreuungssettingUmgang mit Suizidalität, Zwangsmaßnahmen und Suizid
Lehrmethodik
Vortrag (Evidenzbasierte Theorie: Vermittlung von Theorie- und Fachkompetenz durch Frontalunterricht)Aktivierende interaktive Struktur: Fallbeispiele/Fallbearbeitung, Rollenspiele, Reflexion, diverse Übungen etc.Selbsterfahrung
Inhalt/e
Soziale Faktoren sind bei der Entstehung, Anamnese, Diagnostik und Behandlung / Betreuung von psychischen Erkrankungen innerhalb der Sozialpsychiatrie nicht wegzudenken. Der Mensch wird nicht mehr als ein abgegrenztes Individuum verstanden, sondern als ein in die soziale und gesellschaftliche Umwelt gebettetes Wesen betrachtet. Folglich repräsentiert die soziale Dimension der Gesundheit, die dritte Säule der Gesundheit im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wodurch es ein Zusammenspiel biologischer, psychischer und sozialer Komponenten der Krankheitsentstehung gibt. Eine psychische Störung ist immer mehr als eine Krankheit, darum greifen wir innerhalb der Lehrveranstaltung soziale Ursachen, Folgen und vor allem protektive Faktoren auf, um gegebene Risikofaktoren bei den Akteur*innen einzudämmen und störungserhaltenden Variablen entgegenzuwirken. Symptome psychisch erkrankter Menschen können einen großen Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben. Ihre Beziehung und die Interaktion zu anderen Menschen sind häufig trotz großer Unterschiede in Dynamik und Erscheinungsbild der Störung beeinträchtigt, was die Begegnung und die Kommunikation im beruflichen Alltag erschweren kann. Theoretisches Wissen und praktische Methoden und Tools können dabei helfen neue Alltags- und Lebensziele bei den Akteur*innen zu erwecken und gleichzeitig die Rolle im multidisziplinären Team stärken.
Literatur
Arbeitsmaterialien, Liste der Quellen, Literatur und Literaturempfehlungen werden innerhalb der LV zur Verfügung gestellt